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ecm diskurs 69: Vom sozialen Kraftwerk zum Freudenhaus Event
Wie sieht eine körperlesekundige Institution aus?
Freitag, 26. Jänner 2024, 19.00
Universität für angewandte Kunst Wien, SR 20, 5. OG
Vordere Zollamtsstraße 7, 1030 Wien
Vortrag Daniel Neugebauer Kurator (Kulturelle Bildung & Strategische Partnerschaften), HKW – Haus der Kulturen der Welt, Berlin
Moderation Renate Höllwart /ecm-Leitungsteam
In seinem Vortrag führt Daniel Neugebauer aus, wie produktiv eine zentralere Verortung des Körpers in institutioneller Praxis, sowohl auf künstlerischem als auch akademischen Niveau, sein könnte. Das Bild einer „corpoliterate institution“, die verschiede Aspekte von Diversitätsarbeit, antirassistischer und intersektionaler Bildungsarbeit unter Berücksichtigung von Körpersemiotik und Körperepistemologien kreativ verbinden und anwenden kann, bildet den Ausgangspunkt. Zu fragen ist, wie sich die Utopie einer „corpoliterate institution“ in der Realität eines „corporate institutionalism“ manifestieren könnte.
Das Bildungsprogramm des HKW dreht sich häufig um Fragen von Autorität und Stimme. Wie kann eine Institution mit vielen Sprachen und vielen Ideen durch viele Menschen sprechen und dabei eine klare Identität bewahren? Wessen Stimmen werden verstärkt, wer wird zum Schweigen gebracht? Gerade in aktuellen medialen Debatten ist das konstruktive Aushandeln von Aspekten der Erinnerungskulturen eine offenbar unlösbare Aufgabe. Zu fragen, wie sozial engagierte Programme durch und mit Communities eine gesellschaftliche Präsenz und Stimme entstehen lassen können, die nicht in deklarativer Nutzlosigkeit erstarren, scheint wichtig in Zeiten erodierender Freiräume.
Neugebauer verbindet die Geschichte des HKW mit der Ethik des Programmmachens, kombiniert die besten und schlechtesten Praktiken mit Blick auf (Un)möglichkeiten institutionellen Wandels, um zu zündeln: Funken von Freude als Basis für Kulturarbeit.
Anmeldung unter: ecm_anmeldung@uni-ak.ac.at