Aktivismus und Communities

Ein Gespräch mit Mag.art Henrie Dennis von Afro Rainbow Austria (ARA) über institutionellen Rassismus, Aktivismus und Communities.

Nach der Veröffentlichung des Buches Civil Society Reimagined. Citizens’ Memories and Imaginaries: Democratic Citizenship (herausgegeben von Marina Gržinić, Sophie Uitz, Jovita Pristovšek , München: kopaed 2024) freuen wir uns Henrie Dennis von Afro Rainbow Austria (ARA) zu Gast zu haben. Im Form eines Zoom-Talks wollen wir die die Überschneidung von institutionellem Rassismus, Aktivismus und Community Arbeit beleuchten. Welche Rolle hat die Zivilgesellschaft und welche Herausforderungen und Chancen gibt es , mit denen marginalisierte Gemeinschaften konfrontiert sind?

Henrie Dennis ist eine Kunstkuratorin und Aktivistin, die sich für die Sichtbarkeit, das Leben und die Realitäten von queeren Afrikaner_innen einsetzt. Sie ist die Gründerin von Afro Rainbow Austria (ARA) und Co-Vorsitzende von Planet10, einem Umverteilungsnetzwerk, das sich für die Aufteilung von Privilegien und Ressourcen unter verschiedenen Gruppen einsetzt. Sie ist auch Vorstandsmitglied von D:Arts Wien, Projektbüro für Diversität und urbanen Dialog. Derzeit arbeitet sie als Sozialarbeiterin beim Verein Sand und Zeit, dem Herausgeber der Straßenzeitung Augustin, und promoviert gleichzeitig in Philosophie (Akademie der bildenden Künste Wien).

Afro Rainbow Austria (ARA) ist die erste Organisation von und für afrikanische LGBTQI+ in Österreich mit dem Ziel, eine kommunikative und interaktive Plattform zu schaffen. Nach wie vor relevant ist die Tatsache, dass die meisten Afrikaner_innen sich weigern, Homophobie als koloniales Erbe anzuerkennen, wenn man bedenkt, dass vor dem Kolonialismus viele traditionelle Kulturen in Afrika tolerant gegenüber verschiedenen Sexualitäten und Geschlechterbeziehungen waren.