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Transmediale Kunst
GASTVORTRAG VON MONIKA PESSLER
Friedrich Kiesler:
CO(R)-REALISMUS. Zur Erschließung eines Weltenmodells
Friedrich Kiesler, Endless Theatre (Modell), 1924-1926
Friedrich Kiesler, ab den frühen 1920er Jahren in die internationale Avantgardebewegung integriert, arbeitete Zeit seines Lebens mit Protagonisten der Moderne wie Theo van Duesburgh, El Lissitzky, Piet Mondrian, André Breton und Marcel Duchamp eng zusammen. Als jüngstes Mitglied der De Stijl-Gruppe trug er nach seiner Übersiedlung nach New York 1926 wesentlich zum künstlerischen Austausch zwischen Europa und den USA bei. Bedeutend an seinem Nachlass ist dessen Spannweite, die von konstruktivistischen Zeichensetzungen zu Beginn des vorigen Jahrhunderts bis hin zu den Tendenzen der amerikanischen PopArt reicht.
Um die inneren Zusammenhänge des Lebens und der Kunst zu erklären, begründet Kiesler schon 1939 die Disziplin des Correalismus. Diese Kunstwissenschaft widmet sich vor allem der Erforschung einander bedingender Kräfte, deren ständiges Wechselspiel das Verhältnis von Subjekt und Objekt definiert. Kieslers theoretische Bemühungen sind dabei vor allem auf die Befragung alltäglicher Bedingungen und Zustände gerichtet. Laut Kiesler unterliegt auch die Kunst selbst dem Regelwerk des Correalismus – denn gerade im Ambiente künstlerischen Wirkens werden die Prinzipien correalistischen Denkens augenscheinlich.
Monika Pessler, *1965 in Graz, lebt und arbeitet in Wien. Studium der Kunstgeschichte an der Karl-Franzens Universität, Graz. Seit 2003 Direktorin der Österreichischen Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung; Ausstellungen und Publikationen zu historischen und zeitgenössischen Kunst- und Architekturproduktionen; Konzeption und Betreuung von Symposien, Forschungskooperationen und -projekten.
