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Buchpräsentation von “Die Steigeisen der Kopflaus”. Wiener Sozialreportagen aus den Anfängen des investigativen Journalismus von Max Winter (Hrsg. Traude Korosa)
Termin: 9. Jänner 2012, 18.30 Uhr
Ort: AK Bibliothek Wien für Sozialwissenschaften, Lesesaal, Prinz-Eugen-Straße 2022, 1040 Wien
Programm
Begrüßung
Dr. Herwig Jobst, Leiter der AK Bibliothek Wien
Angelika Herburger, Edition moKKa
Lesung aus „Die Steigeisen der Kopflaus“
Traude Korosa, Herausgeberin
Musik von Chris 4er Peterka
(www.blues.at/peterka/index.htm)
Max Winter – der »Günter Walraff« des frühen 20. Jahrhunderts
Die in diesem Band veröffentlichten Sozialreportagen Max Winters bieten eine Reise durch Wien von der Jahrhundertwende bis ins Jahr 1915. Reich illustriert, zeigen die Texte die Kehrseite des habsburgischen Prunks der Reichshauptstadt: die Obdachlosen, die Elendsquartiere, die wachsende Arbeitslosigkeit. Sie erzählen von Menschen, die sich trotz Arbeit kein menschenwürdiges Dasein (mehr) leisten können. Sie galten als Außenseiter der Gesellschaft, stellten aber die Bevölkerungsmehrheit in der Metropole.
Max Winter wanderte durch »sein« Wien, immer im Gespräch mit den Menschen, die seinen Weg kreuzten, gleichgültig ob beim Bau des Winterhafens oder beim Besuch der Kriegsinvaliden im Prothesenspital.
Max Winter, geb. am 9.1.1870 in Tárnok (Ungarn), aufgewachsen in Wien; Studium der Nationalökonomie, Geschichte und Philosophie an der Uni Wien. Er war Reporter, Schriftsteller, Politiker und gilt als wichtigster Pionier der Sozialreportage im deutschsprachigen Raum. 1934 flüchtete er in die USA, wo er u.a. Vorträge zur politischen Situation des austrofaschistischen Österreichs hielt. Am 1.7.1937 starb Max Winter verarmt und vereinsamt in Hollywood.
