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Auftakt 2. Station "Die Wünsche..." Event
In diesem Projekt inszeniert Gabriele Sturm „Ungeplante Vegetation“.
Diese artenreichen Lebensräume stellt sie als „Co-Habitat“ für den öffentlichen und sozialen Raum zur Diskussion.
Mit der temporären Intervention eines Aussichtssteges setzt die Künstlerin urbane „Wildnis“ bestehend aus biodiversen Lebensgemeinschaften als einen besonderen Ort in Szene.
Mit Aktionen, Performances und Diskussionen wird Gabriele Sturm das Projekt „Co Habitat“ immer neuen Reflexionsebenen unterziehen und die ungeplanten wie temporären Vegetationsräume mit diesen Diskursen neu verorten.
Ungeplante artenreiche Vegetation begreift die Künstlerin als Orte in der Stadtlandschaft, die ein lebendiges Muster sich öffnender und schließender Räume ergeben.
von Gabriele Sturm
“Die Wünsche werden den Kopf verlassen und in der Nachbarschaft spazieren gehen. Treffen wir uns in der Steppe nebenan.”
Auftakt der zweiten Station des Projekts im Rahmen von “ZukunftsErwachen 2020” vom 18. bis 20. September 2020, jeweils von 14 bis 18 Uhr
Die Installation ist jeweils Dienstag bis Donnerstag von 14 bis 18 Uhr und nach Terminvereinbarung unter mail@gabrielesturm.net zugänglich.
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CO HABITAT - eine mögliche Form der Nutzung?
Der Zukunftshof, ehemaliger Haschahof, war lange Zeit „stillgelegt“. In dieser Zeit haben Rebhuhn und andere Vogelarten, Vegetationsteppiche aus Majoran und viele verschiedene ökologisch wertvolle Pflanzengemeinschaften dort einen Lebensraum entwickelt. Nun werden die Freiflächen im Hof zur Nutzung aufgeräumt und hergerichtet. Teile der ungeplanten, biodiversen Vegetation sind für dieses Kunstprojekt an gemeinsam ausgesuchten Stellen stehen geblieben.
Die Nutzung von Flächen wirft Fragen nach dem Recht auf Raum, der damit einhergehenden Planung der Gestaltung und in der Folge der Vergabe dieser Ressourcen auf. Diese Problematik entsteht bei einem `entweder - oder´. In der Folge einer solchen Situation wird ungeplante, artenreiche Vegetation als Lebensraum gänzlich abgetragen und zu einem ausgeräumten Grünraum umgestaltet, bestehend aus monotonen Rasenflächen, rudimentär auffindbaren Sträuchern und Ersatzpflanzungen eines ehemaligen Baumbestandes.
Wenn die Flächen aber als ein bewußt gemeinsam begriffener Lebensraum definiert werden, als eine gegenseitige Hilfestellung, die beiden Seiten ermöglicht Form zu gewinnen, wenn statt einem entweder-oder´ ein
sowohl-als-auch´ überlegt wird, könnte mit einem Verständnis eines CO HABITATS eine andere Methode ermöglicht werden?
Der Steppensteg inszeniert am Zukunftshof das Biodiversitäts Areal als mögliches CO HABITAT und fokussiert neben möglichen `zukunftsweisenden´ Formen der Nutzung auch die der Bewirtschaftung durch die Landwirtschaft rund um den Hof, der inmitten fruchtbarster Ackerböden liegt. Die Vegetation dieser Äcker wird durch den jährlichen Umbruch des Pflügens bestimmt und weist durch diesen Eingriff zahlreiche eigenständige Arten auf, die als Segetalvegetation bezeichnet werden.