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Seminarraum 7
Oskar Kokoschka-Platz 2
Kunst-Forschung-Geschlecht:
Die Montage ist der komplexeste, offenste und längste Prozess bei der Filmherstellung. Eine sehr subjektive Angelegenheit und man kann sie als Teil der Gendertechnologie Film begreifen. Film ist also selbst eine Gendertechnologie, die die ?Realität? der ?vergeschlechterten? Subjekte mit herstellt. Umgekehrt ist Identität als soziale Positionierung immer schon Teil, Effekt, Produkt und Ausdruck einer medialen Verfasstheit, keine rein biologische, physisch-körperliche, psychische Angelegenheit, auf die dann erst das Medium wirkt oder von ihr rezipiert wird. Die Wechselwirkung findet im Augenblick und permanent statt. (König, 2007, S.141). Es stellt sich dabei die Frage auf welche Weise vergeschlechtert die Montage die Subjekte? Montage ist wahrnehmen und urteilen, urteilen, urteilen. Montage interpretiert. Sie entscheidet welche Einstellungen, für wie lange, in welcher Anordnung gezeigt werden. Doch welche Werte dienen ihr als ?Bemessungsgrundlage – für die zu treffenden Entscheidungen über Form, Inhalt und Subjekt? Welchem Maß folgt sie und und wenn nicht, was dann? Montage als Geste des Zeigens – doch was kann daran maßlos sein? Liegt es im Gezeigten oder wird es erst in ihrer Geste offensichtlich? Oder beides? Wir werden sehen! Silly Walks - ein Vortrag mit Montagebeispielen.
Susanne Foidl ist Dipl. Schnittmeisterin und seit 2006 künstlerische Mitarbeiterin im Studiengang Montage an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Ihre Schwerpunkte sind die künstlerische Montage, deren Möglichkeiten sie innerhalb der Fächer ?Montagelabor? und ?Editing Gender? gemeinsam mit Studierenden untersucht. Im Moment beschäftigt sie sich mit Film als ?Welt-Anschauungs-Maschine? und Film als ?Gendertechnologie?, dabei steht immer die Montage im Fokus.
