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Millionaires of time: Roma in der Ostslowakei Event
?Wir können kommen, wann immer wir wollen?, sagt Franti?ek, denn er sei ?ein Millionär der Zeit?. Man hört oft, Roma seien aus der Zeit gefallen, sie wüssten nicht was Zeit bedeute oder aber sie hätten alle Zeit der Welt. Und Franti?ek, einer der porträtierten Personen, weiß von diesem Klischeebild und spielt damit.
Wer sind ?die Roma?? Ein Volk? Eine Nation ohne Land – aber mit Flagge und Hymne? In der Slowakei leben rund 250.000 Roma. Die Ausstellung ist der Versuch, hinter eine Mauer aus Klischees zu blicken, an der lange und von vielen Seiten gearbeitet wurde. Sie zeigt Fotos von unterschiedlichen Menschen, die von Klischeeproduktionen betroffen sind. Die Bilder werden mit einem auditiven ?Parcours? verbunden und geben so die Möglichkeit, von einem Mikrokosmos aus einen Makrokosmos zu erschließen.
DIE KÜNSTLERINNEN
Anja Schäfer (*1983) studierte Fotografie und Medien in Bielefeld. Seit ihrem Studienabschluss arbeitet sie als freie Fotografin und hat zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland realisiert. Ein DAAD Stipendium führte sie 2008/09 zu einem Fotoprojektaufenthalt nach St. Petersburg/Russland. 2013 kam sie durch eine Künstlerresidenz des Goethe-Instituts nach Ko?ice/Slowakei. In mehreren Reisen begleitete die Künstlerin seither die Situation der Roma in Ko?ice mit ihrer Kamera. Anja Schäfer lebt in Berlin.
Elisabeth Putz (*1982), arbeitet als freie Autorin, Regisseurin und Journalistin für zahlreiche Radiosender (Deutschlandradio, NDR, SRF, Radio Österreich 1 u.a.). Ihre Hörspiele und Features wurden mehrfach ausgezeichnet (darunter: Hörspielpreis der Kritik, Hörspiel des Jahres, Hörspiele des Monats etc.). Elisabeth Putz lebt in Österreich.
Das Projekt wurde unterstützt vom Goethe-Institut Bratislava, dem österreichischen Kulturforum Bratislava, dem Deutschlandradio Kultur in Koproduktion mit dem RBB und dem ORF.
AUSSTELLUNGS-ADD-ON
Glücksmuster
Eröffnung
Di, 4.7.2017, 19.00 Uhr
Der Künstler Robert Gabris hatte als Kulturvermittler im Österreichischen Kulturforum in Bratislava die Gelegenheit, sich einige Monate lang intensiv mit der Ausstellung Millionaires of time – auseinanderzusetzen.
Seine Ausstellung im Volkskundemuseum Wien versteht sich als Reaktion und thematisiert Transkulturalität als ein Überschreiten von Grenzen und Durchqueren unterschiedlicher Vorstellungsräume jenseits einfacher Strukturen
wie dem ?Eigenen? und dem ?Fremden?.
Gabris? Zeichnungen lassen es zu, das ?Fremde? in sich selbst zu erkennen. Das Verbindende ist in diesem Fall das Kunstbetrachten, die Kunst selbst und darin aufgeworfene Themen wie Ausgrenzung, die Angst nicht verstanden
zu werden oder die Angst vorm ?Anderssein? – aber vor allem der Wunsch, glücklich zu sein.
Kuratiert von Amelie Brandstetter