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Kuratorinnenführung: Letzte Orte vor der Deportation Event
Kleine Sperlgasse, Castellezgasse, Malzgasse
Treffpunkt: Eingang zur Krypta im Äußeren Burgtor, Dauer: ca. 1 Stunde
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich
Die KuratorInnen Dieter J. Hecht, Michaela Raggam-Blesch, Monika Sommer und Heidemarie Uhl führen am 10.12.2016 (Internationaler Tag der Menschenrechte) und von Jänner bis Juni an jedem letzten Samstag im Monat durch die Ausstellung.
Zur Ausstellung
Kleine Sperlgasse 2a, Castellezgasse 35, Malzgasse 7 und 16 – diese Adressen im 2. Bezirk Leopoldstadt sind im kollektiven Gedächtnis Wiens bzw. Österreichs praktisch nicht präsent. In der Topographie der Shoah von Wien und Österreich sind das jedoch zentrale Orte. Hier haben sich in den Jahren 1941/42 vier Sammellager befunden, in denen Jüdinnen und Juden vor der Deportation interniert wurden. Von hier wurden Gruppen von je 1000 Menschen in Lastwägen zum Aspangbahnhof gebracht, von Februar 1941 bis Oktober 1942 gingen insgesamt 45 Deportationszüge in Ghettos und Vernichtungslager. Der Großteil der österreichischen Shoah-Opfer wurde von den vier Sammellagern aus in die Vernichtung verschickt.
Der Weg in die Vernichtung begann mitten in der Stadt. Die Ausstellung Letzte Orte vor der Deportation. Kleine Sperlgasse, Castellezgasse, Malzgasse rekonstruiert und vermittelt die Bedeutung dieser heute nahezu vergessenen letzten Orte vor der Deportation.
Wissenschaftlich-kuratorisches Team:
Monika Sommer, Heidemarie Uhl
Wissenschaftliche Mitarbeit: Dieter Hecht, Michaela Raggam-Blesch
Gestaltung: Gabu Heindl