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ÖGFA_Vortrag: Architektur und Wissenschaftstheorie Event
Architektur und Wissenschaftstheorie. Petra Lohmann, Siegen
ÖGFA_Schwerpunkt “Hinter den Bildern” / Teil 3: Bedeutung
Die Wissenschaft der Architektur erweist sich im 21. Jahrhundert als höchst vielschichtig. Im Bereich der Theorie spiegelt das ein der Anzahl der unterschiedlichen Standpunkte und dem Inhalt der jeweiligen Reflexionsmodelle dem Ganzen nach fast nicht mehr fassbarer Diskurs.
Im Bereich der Praxis ist die Architektur wie nahezu kaum eine andere Wissenschaft interdisziplinär mit mannigfaltigen Disziplinen soziokultureller, naturwissenschaftlicher und medizinischer Prägung verbunden. Es ist zwar nicht zuletzt diese immense Präsenz der Architektur im Wissenschaftsdiskurs, der ihre Bedeutung als Konstituens der Lebens- wirklichkeit unterstreicht.
Der Blick auf die Offenheit und damit gleichfalls relative Unbestimmtheit dieses Diskurses macht aber auch deutlich, dass es sich lohnt, aktuellen Fragen nach einem diesbezüglichen möglichen Selbstverständnis der Architektur aufzuspüren und ihren historischen Grundlagen nachzugehen. Die dieses Ansinnen begründende Voraussetzung ist die, dass dafür die Korrelation zwischen Architektur und Philosophie eine traditionell etablierte, aber noch lange nicht ausgeschöpfte Erkenntnisquelle bietet. Leitmotive ihrer Explikation sind hier: die Position der Architektur im Organismus des Wissens und die epistemologischen Anforderungen an ihre Verstehbarkeit. (Text: Petra Lohmann)
Petra Lohmann ist Professorin im Fach Architekturtheorie, Universität Siegen. Forschungsschwerpunkt Deutscher Idealismus, Transzendentalphilosophie und Ästhetik Membre associé am CNRS UMR 7172 THALIM, Paris Sorbonne 3. Präsidentin der ?Internationalen Gesellschaft für Architektur und Philosophie?. Stellvertreterin des Präsidenten der ?Internationalen Johann Gottlieb Fichte Gesellschaft?.