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Plakatieren erlaubt Event
Am 29.5.2015 werden am Karlsplatz für eine Zeitdauer von sechs Wochen fünf Objekte aufgestellt, die zur freien und unentgeltichen Affiche einladen. Damit soll ein deutliches Zeichen gegen das Monopol auf Botschaften im öffentlichen Raum gesetzt werden. Entwickelt wurde das Projekt am Institut für Kunst und Gestaltung (TU Wien) mit Studierenden der Architekturfakultät, und für die Umsetzung der Objekte konnte die Firma FunderMax gewonnen werden. Die Projektinitiative und -koordination übernahm Otto Mittmannsgruber.
Zitiert aus dem Text des Faltplakates:
“Wer reden will, muss zahlen! Nach diesem pekuniären Prinzip ist das Plakatleben in Wien organisiert. Übersetzt auf die Kommunikation des Alltags heisst das: wer finanzkräftig ist, gibt den Ton an. Um die hermetischen Schleusen des Marktmonopols und dieses krude Marktdiktat zu öffnen, haben Studierende der Architekturfakultät der TU Wien über Objekte zur freien Affiche nachgedacht. […] Wird die Einladung zum Aufkleben von Botschaften angenommen, so steht in Kürze die Dynamik dieser Freischaltung öffentlich zur Ansicht.”
Mit diesem Projekt soll der Status Quo der Plakatbewirtschaftung hinterfragt werden. Die aufgestellten, fünf “Plakat-Fänger” dienen als Piloten zum Abtesten von Reaktionen und Einstellungen: Wird die Einladung zur freien Affiche angenommen? Verändern sich die Inhalte von Botschaften, wenn nicht dafür bezahlt werden muss? Können Plakate im urbanen Raum abseits kommerzieller Prägungen eigene Bedeutungen erlangen? Wie können urbane Orte mit Botschaften aufgeladen werden? Werden durch die Einladung zur freien Affiche Empfänger zu Sendern? Müssen Orte der Affiche “flach” bleiben? Wäre eine belebte und freie Plakatszene ein vielfältiger Informationsgarant? Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen Kulturleben, Plakat-Szene und urbanem Raum? Sind die Inhalte von unentgeltlich affichierten Plakaten öffentlichkeitstauglich?