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Kuratorinnenführung: unExhibit

Öffentlichkeit Führung
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1 Termin
Donnerstag 9. Juni 2011
9. Juni 2011
Do
19:00
Kuratorinnenführung: unExhibit

Ilse Lafer (Kuratorin)


Maria Eichhorn, Richard Hamilton, Ann Veronica Janssens, Willem Oorebeek, Karthik Pandian und Mathias Poledna, Joëlle Tuerlinckx, Heimo Zobernig

Mit dem Titel „unExhibit“ bezieht sich die Generali Foundation auf die legendäre Ausstellung an Exhibit im Jahre 1957 und greift das Thema „Display als Ausstellung“ auf. Die Werke internationaler KünstlerInnen wie Maria Eichhorn, Richard Hamilton, Ann Veronica Janssens, Willem Oorebeek, Karthik Pandian und Mathias Poledna, Joëlle Tuerlinckx oder Heimo Zobernig umfassende Schau be-schäftigt sich nicht nur mit „Display“ als materieller Oberfläche und Resonanzraum für visuelle und räumliche Erfahrung, sondern vor allem auch mit künstlerischen Methoden des Nicht-Zeigens, des Entzuges, des „Nicht-Ausstellens“.

an Exhibit (1957) als historischer Referenzpunkt

Der Ausgangspunkt der Ausstellung in der Generali Foundation führt in das Jahr 1957 zurück, zu einer losen Vereinigung von KünstlerInnen, DesignerInnen, ArchitektInnen und TheoretikerInnen, der unter anderen auch Richard Hamilton, Victor Pasmore und Lawrence Alloway angehörten, der Independent Group. Die Prämisse von an Exhibit war „no objects, no ideas“, eine Ausstel-lung, die aus bunten Paneelen bestand, die lose in den Raum gehängt wurden, zwischen denen sich die BesucherInnen frei bewegen konnten. Diese Form, auf Exponate zu verzichten und das Display selbst zum Exponat der Ausstellung zu machen, geht auf eine Reihe von Versuchen der Moderne zurück, Malerei auf den Raum auszudehnen, wie bei El Lissitzky oder Piet Mondrian, oder das Display zum eigentlichen Thema zu erheben, wie bei Frederick Kiesler oder Herbert Bayer. an Exhibit ist auch als Form der Befragung des institutionellen Raumes und der Rolle von Autor-Innenschaft und BetrachterInnenposition relevant: Der modular aufgebaute Raum ermöglicht jeweils subjektive Erfahrungen von Räumlichkeit, die BesucherInnen werden zu AutorInnen, die den Raum jedes Mal aufs Neue „entwerfen“. Schließlich markieren die durchscheinenden Paneele ein Spiel mit der Erfahrung von Transparenz und Lichtundurchlässigkeit (Opazität), die entschei-dend ist für die Wahrnehmungen des Subjekts in einer medialisierten Welt.

Archiv-Screenshot:

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