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Artistic Research ist ein Zauberwort, in dessen Bann sich ein mächtiger neuer Trend durchsetzt. Das Versprechen, Kunst und Forschung zu verschmelzen, stößt auf europaweite Resonanz – Sponsoren findet man derzeit leicht damit. Die Strömung ist ein Symptom für das veränderte Verhältnis zwischen Wissenschaften und Künsten, der Zirkulation ihrer Werke auf den „Märkten“ und ihrer – wie auch immer bestimmten – Nützlichkeit in der Gesellschaft. Dass innerhalb der Wissenschaft starke Widerstände gegen arts-based research bestehen, ist nicht weiter erstaunlich. Die Kunst baut zwar genauso wie die Wissenschaft auf Eindrücken der Außenwelt auf, aber die Wissenschaft ist immer noch das Modell für Wissensbildung und möchte dieses Monopol nicht mit der Kunst teilen. Das wirft eine Reihe von Fragen auf: Gefährdet der Forschungsanspruch der Künste die traditionellen Institutionen der Wissenschaften? Zeigt diese Diskussion erst den prekären Status des homo academicus? Oder muss Forschung gar zwischen Systematik und Neugier, zwischen Erfahrung und Erkenntnis und zwischen Kunstwollen und Wissenwollen neu definiert werden? In diesem IFK_Workshop werden SkeptikerInnen und BefürworterInnen des Artistic Research die Problematik diskutieren.
Konzept: Helmut Lethen (IFK, Wien)
TeilnehmerInnen: Diedrich Diederichsen (Akademie der bildenden Künste Wien), Julia Gelshorn (Institut für Kunstgeschichte, Universität Wien), Eva Kernbauer (Institut für Kunstgeschichte, Universität Bern), Helmut Lethen (IFK, Wien)
freier Eintritt
