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La Storia
Strategia del ragno
(Die Strategie der Spinne)
1970, Bernardo Bertolucci
Auftakt zur Filmreihe “La Storia. Visionen der Geschichte Italiens”
12. Mai bis 19. Juni 2011
Dank der patriotischen Vereinigung des Landes im Zuge des „Risorgimento“ stand 1861 zum ersten Mal seit den alten Römern wieder ein nationales Gebilde namens „Italia“ auf der Landkarte. Ein Ganzes wurde es aber erst 1870/71 mit der Einnahme und Hauptstadtwerdung Roms; und folgt man gewissen irredentistischen Bewegungen, dann wurde das Risorgimento - wenn überhaupt - erst mit dem Ende des „Großen Kriegs“ 1918 vollendet. Heute, im 150. Jahr nach der Staatsgründung, wirkt Italien immer noch ähnlich zerbrechlich wie in den Anfangstagen.
In der ersten Sitzung des gesamtitalienischen Parlaments soll der konservative Politiker und Schriftsteller Massimo d’Azeglio gesagt haben, dass es nun zwar einen italienischen Staat gebe, dessen Bewohner, die Italiener, allerdings erst geschaffen werden müssten. Dieser Aufgabe widmete sich auch das italienische Kino - als wirkmächtiger Schauplatz für die (heroische oder skeptische, affirmative oder revisionistische) Konstruktion von Geschichtsbildern und den von Widersprüchen gezeichneten Prozess der Selbstfindung. Die Retrospektive La Storia versucht, diese Vorgänge anhand von dreißig exemplarischen Filmen nachzuzeichnen.
