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Zum Anlass des Jubiläums wird im Foyer und Garderobenbereich eine Ausstellung präsentiert, die die Bereiche Architektur, Geschichte, Gesellschaft und Technik beleuchtet. Die Ausstellung wurde von der Kuratorin Fiona Liewehr und Norman Shetler in Zusammenarbeit mit der Architektin Judith Eiblmayr und dem leidenschaftlichen Sammler Walther Richter erstellt und läuft bis ins Frühjahr 2011.
Das originale Büffet des Gartenbaukinos
Besondere Aufmerksamkeit wird hierbei dem Architekten Mag.arch. Robert Kotas (1904–1972) gewidmet. Robert Kotas muss als DER Kinoarchitekt Österreichs bezeichnet werden. Zwischen 1947 und 1972 zeichnete er für den Bau bzw. Umbau von über 40 Kinos in Wien, Salzburg und Graz verantwortlich, darunter FLOTTEN, PARK, CAPITOL und das 1950 als „modernstes Kino Wiens“ eröffnete FORUM (1950–1972, Stadiongasse, heute Bundesrechenzentrum). Er war bereits Mitte der 50er Jahre am Umbau des alten Gartenbaukinos (heute: Marriot/ Gartenbaupromenade) beteiligt.
Kotas war zu gleichen Teilen Ästhet, Bauherr und Techniker. Bei seinen Bauten legte er großen Wert auf die nahtlose Verschmelzung kinotechnischer Innovation (Cinemascope, 70mm, Cinerama etc.), klassischer Elemente der Kinoarchitektur wie Lichtführung und Farbgebung sowie der Verwendung moderner Baustoffe. Mit Ausnahme des Gartenbaukinos ist heute kein einziger seiner Bauten erhalten, und es gibt kaum Erwähnungen oder gar Abhandlungen seiner Arbeit. Die Ausstellung soll erstmals einen kleinen Überblick über das für die Wiener Kinolandschaft essentielle, aber mittlerweile fast völlig in Vergessenheit geratene Schaffen von Robert Kotas geben.
Der Einladung an zeitgenössische Künstler, sich mit der Wiener Kinokultur im Allgemeinen und dem Gartenbaukino im Speziellen zu beschäftigen, sind Theo Ligthart und Christian Mayer gefolgt. Ihre Installationen werden im Foyer des Gartenbaukinos als Teil der Ausstellung zu sehen sein.
weitere Kuratorenführung mit Fiona Liewehr und Norman Shetler am Sonntag, 22. Mai 2011, 15 Uhr
