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Double Feature
Invasion of the Body Snatchers (1956)
Regie: Don Siegel; Drehbuch: Daniel Mainwaring nach The Body Snatchers von Jack Finney; Kamera: Ellsworth Fredericks; Musik: Carmen Dragon; Darsteller: Kevin McCarthy, Dana Wynter, King Donovan, Sam Peckinpah. s/w, 80 min
In der kalifornischen Kleinstadt Santa Mira beginnen sich Personen seltsam zu verhalten. Ein heimgekehrter Doktor beschäftigt sich mit dem Phänomen und macht eine furchtbare Entdeckung: Außerirdische Pflanzenschoten übernehmen im Schlaf die Menschen und machen sie zu seelenlosen Drohnen. Die Erstverfilmung von Jack Finneys Roman ist ein perfekter B-Film, von Don Siegel schnell, schlank, mit selbstverständlich wirkender Brillanz realisiert: Aus der glaubhaft alltäglichen All-American-Atmosphäre wächst stufenlos gesteigerte Paranoia bis zur Kultszene mit Kevin McCarthys halbwahnsinnigem Warnruf: „You’re next!“ Trotz der vom Studio angefügten, mildernden Handlungsklammer: eine der unheimlichsten Schreckensvisionen der 1950er Jahre. Trotz der antitotalitären Kernmetapher: eine widersprüchlich interpretierbare Zeitdiagnose. Warnt der Film vor der „roten Gefahr“ oder vor Joseph McCarthys Hetzjagd auf Kommunisten? (C.H.)
The Incredible Shrinking Man (1957)
Regie: Jack Arnold; Drehbuch: Richard Matheson nach seinem Roman The Shrinking Man; Kamera: E. W. Carter; Musik: Hans J. Salter, Herman Stein, Irving Gertz; Darsteller: Grant Williams, Randy Stuart, April Kent, Billy Curtis. s/w, 81 min
Kurz nachdem er bei einem Bootausflug in einen radioaktiven Nebel geraten ist, bemerkt ein Mann, dass er zu schrumpfen beginnt - eine genetische Mutation lässt ihn täglich an Gewicht und Größe verlieren. Bald lebt er in einem Puppenhaus. Als ihn seine Katze attackiert, versteckt er sich im Keller, wo Ratten und Spinnen lauern - während die Gattin glaubt, ihr Miniaturmann sei tot. Eine makellose, philosophisch zugespitzte Parabel über das Wesen der Menschlichkeit: Der Stoff von Richard Matheson wird durch die präzise, trocken effektive Inszenierung von Jack Arnold zum überzeugenden Alptraum. Die erste Hälfte erforscht Erniedrigung, Wut und Ohnmacht des Schrumpfenden, mit dem Abstieg in die surreale Kellerhöhle beginnt eine virtuose Schilderung des Überlebenskampfs: äußerlich (in fast dialoglosen, hoch spannenden Szenenfolgen) und innerlich (im raffiniert konzipierten Off-Kommentar Mathesons). Das kosmische Ende: purer Pantheismus. (C.H.)
