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unExhibit

Öffentlichkeit Ausstellung
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1 Termin
bis Donnerstag 17. März
3. Feb. 2011 -
Do 17. März 2011
19:00
unExhibit

Mit Werken von Maria Eichhorn, Richard Hamilton, Ann Veronica Janssens, Willem Oorebeek, Karthik Pandian und Mathias Poledna, Joëlle Tuerlinckx, Heimo Zobernig

unExhibit nimmt die legendäre Ausstellung von Richard Hamilton oder besser mehrerer Mitglieder der Independent Group an Exhibit von 1957 in der Hatton Gallery, Newcastle upon Tyne, als Aus-gangspunkt für Überlegungen zum Thema Display als Ausstellung. Die Prämisse von an Exhibit war ,,no objects, no ideas”, eine Ausstellung, die aus bunten Paneelen bestand, die lose in den Raum gehängt wurden, durch den die BesucherInnen sich bewegen konnten. Diese Form, auf Exponate zu verzichten und das Display selbst zum Exponat der Ausstellung zu machen, geht auf eine Reihe von Versuchen der Moderne zurück, Malerei auf den Raum auszudehnen, wie bei El Lissitzky oder Piet Mondrian, oder das Display zum eigentlichen Thema zu erheben, wie bei Friedrich Kiesler oder Herbert Bayer.

Richard Hamilton, an Exhibit, Installationsansicht Hatton Gallery, 1957. Courtesy der Künstler

unExhibit möchte noch weiter gehen und das Nichtausstellen im buchstäblichen und übertragenen Sinne ausstellen. Der konkrete Ausstellungsraum der Generali Foundation bietet den Bezugs-rahmen für eine Transformation, die in der Verschiebung der Koordinaten im Raum durch den Einsatz bestimmter Materialien - Spiegel, Tapeten, Licht, Stoff -, aber auch reproduktiver Techniken und Oberflächenbehandlungen - Lithographie, Kopie, Zeitungs-ausschnitt, Raster - diesen Raum nicht nur entleert, sondern auch neu kodiert. Daneben greifen andere Strategien des Nichtaus-stellens, Verweigerns und Entzugs auf das Kino - Jean-Luc Godard, Georges Perec, Maya Deren - und die Literatur - Jean Genet, Jorge Luis Borges, Adolfo Bioy Casares, Raymond Roussel - zurück, und nicht zuletzt auf die Mode: Dort, wo Dinge ständig reproduziert werden, schleicht sich das Double ein, und damit die entleerte, schillernde, überdeterminierte Oberfläche, die gleichermaßen kalt und abweisend wie voller Projektionen von Verlust und Begehren ist.

Karthik Pandian und Mathias Poledna, 1991, Installationsansicht Galerie Meyer Kainer, Wien, 2010. Courtesy Galerie Meyer Kainer, Wien

Der Parcours der Ausstellung führt vom reproduzierten Raum von Richard Hamiltons an Exhibit über die völlige Transformation zentraler Parameter des stark kodierten Ausstellungsraumes der Generali Foundation zu der über die reproduktive Wiederholung opak gewordenen Ikonizität der medialen Bilder bei den anderen KünstlerInnen der Ausstellung.

Kuratorinnen: Sabine Folie und Ilse Lafer

Archiv-Screenshot:

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