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Aus der Privatsammlung. 1996-2010
k/haus Salon
Donnerstag, 4. November 2010
Gregor Schmoll führt in seiner Polaroidserie “Aus der Privatsammlung” das weiter, was er bereits vor Jahren begann: die Konstruktion einer Realität, die sich weder im Virtuellen noch im Künstlerischen verorten lässt. Die Arbeiten Schmolls sind Artefakte, die nicht aus sich selbst heraus existieren können und dennoch fern ihrer medialen Vorlagen ein Eigenleben beginnen. Manchmal sind es lediglich die Titel der Polaroids (Canaletto, Manet), die deren bildhafte Vorlagen im klassischen Tafelbild erahnen lassen und auch in der Umsetzung abstrakter Vorbilder (Buren) eine ironische Haltung andeuten. Von feierlichem Ernst zeugt dagegen die Präsentation im Echtgoldrahmen der seit beinahe fünfzehn Jahren gefertigten Polaroids. In ihrer Inszenierung und mit ihrem übergreifenden Titel “Aus der Privatsammlung” unterstreichen sie den selbst im persönlichen Blick wirksamen Einfluss eines immer präsenten Bilderkanons. Das Resultat ist die Balance zwischen einer Entmystifizierung klassischer bildhafter Vorlagen und der naturgemäß persönlich gefärbten Interpretation durch den Blick des Künstlers.
