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RETROSPEKTIVE: FR 1.10. bis MI 20.10.
NACHRUF FÜR EINEN MÖRDER A 1991
»Am 8. September 1990 schoß der 21jährige Felix Zehetner aus Wien Florisdorf auf seine schlafenden Eltern, richtete auf der Party benachbarter Freunde ein Blutbad an, streckte zwei Polizisten nieder und tötete sich anschließend selbst. Fazit des Amoklaufs: 6 Tote, 4 lebensgefährlich Verletzte. Drei Tage später fand im 2. Programm des österreichischen Fernsehens aus diesem Anlass ein CLUB 2 mit dem Thema >Töten statt reden - Über den jugendlichen Gewaltrausch< statt. Sämtliche Fernsehsendungen dieses einen Tages (FS1 und FS2) bilden das alleinige Material der folgenden TV-Collage. Länge, Position und Häufigkeit der Sendungsteile in der Collage entsprechen proportional exakt der Länge, Position und Häufigkeit ihres Vorkommens im Tagesprogramm«: So liest sich die instruktive Texttafel im Vorspann von NACHRUF FÜR EINEN MÖRDER, Hanekes nüchtern-zynische Reflexion über die mediale Auseinandersetzung mit diesem Fall, die er nicht zuletzt überformt sieht durch den Bilderkreislauf des Entertainment. Fernsehkritik im Fernsehen, in ihren Mitteln so einfach wie komplex.
Das Filmarchiv Austria zeigt die bislang umfassendste Retrospektive in Österreich, bei der nicht nur sein preisgekröntes Kino-OEuvre, sondern auch sein vielseitiges Fernseh(-film-)schaffen präsentiert wird.
Kurator: Lukas Maurer
Tickets:
Normalpreis: 7,50 EUR
Ermäßigt: 5 EUR
Infos unter: www.filmarchiv.at
