We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
RETROSPEKTIVE: FR 1.10. bis MI 20.10.
DAS SCHLOSS A 1997
Michael Hanekes geradlinige, bis zur Sachlichkeit klare Umsetzung von Kafkas Literaturvorlage macht deutlich, anders als vergleichbare Verfilmungen des Romanfragments, wie wenig Raum ein positiver Entwurf hier haben kann: Landvermesser K. - selbst in seinem Beruf mehr ein von Autoritäten Berufener denn Ausübender - kann nicht ins Schloss, das über seinem Aufenthaltsort, dem entlegenen Dorf, liegt, gelangen. Je mehr er sich bemüht, desto weiter rückt sein Ziel in die Ferne. Aufgabe und Existenz erliegen dem bürokratischen Dickicht und den undurchsichtigen Entscheidungen wenig greifbarer Instanzen. K. bleibt ein Ausgelieferter ohne Hoffnung oder Utopie, doch mit einer möglichen Botschaft: »Wenn es eine Utopie geben sollte, die man ernstnehmen kann, dann kann das nur eine negative Utopie sein. Und die wiederum kann es nur geben, wenn man genau analysiert, meinetwegen auch übertreibt, wenn man eine präzise Bestandsaufnahme des Gegebenen bietet. Wenn ich das, was ist, wirklich radikal zu Ende formuliere, dann kann aus den Einsichten, die der Zuschauer gewinnt, eine Form von Hoffnung, Utopie, von Kampfwillen entstehen.« (M. Haneke)
Das Filmarchiv Austria zeigt die bislang umfassendste Retrospektive in Österreich, bei der nicht nur sein preisgekröntes Kino-OEuvre, sondern auch sein vielseitiges Fernseh(-film-)schaffen präsentiert wird.
Kurator: Lukas Maurer
Tickets:
Normalpreis: 7,50 EUR
Ermäßigt: 5 EUR
Infos unter: www.filmarchiv.at
