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RETROSPEKTIVE: FR 1.10. bis MI 20.10.
BENNY´S VIDEO A/CH 1992
Die Spektakelgesellschaft und ihre Vertreter stehen im Zentrum von BENNY’S VIDEO: Der Film beginnt mit dem statischen Rauschen der Bildschirme, dem kalten Technikgeräusch der Tötung eines Schweins mittels Bolzenschussgerät. Benny, der wohlstandverwahrloste Sohn aus gutem Hause, thront in seinem Zimmerreich aus Bildschirmen, Gerätschaften und Abspielgeräten. Verschanzt in seinem Reich der Wirklichkeitsmanipulation und vermeintlicher Allmacht, ediert er seine eigenen Erfahrungen, kehrt er immer wieder zur bewahrten Szenerie einer Schlachtung zurück. Die Begegnung mit einem namenlosen Mädchen, die er in einer Videothek trifft, führt nicht, wie es die filmischen Konventionen anbieten würden, zu einer sexuellen Erfahrung, sondern zu einem kühlen Mord abseits des Sichtbaren. Das Fragen nach moralischen Rahmenbedingungen und Medienehtik bestimmen diesen gleichermaßen zugänglichen wie sachlich anmutenden Film. Dass die elterliche Generation in ihrer Verantwortungsverweigerung dabei kein gutes Bild abgibt, ist ebenso konsequent wie klar. Das Prothesengedächtnis Video erweist sich hier als bandlanger Stoff aus dem Alpträume und generationsübergreifende Fesseln gewoben sind.
Kurator: Lukas Maurer
Tickets:
Normalpreis: 7,50 EUR
Ermäßigt: 5 EUR
Infos unter: www.filmarchiv.at
