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Ausstellungsdauer: 02.10. - 02.12.10 Vernissage Sa. 02.10.10, 19h
Graffiti Analysis und Graffiti Taxonomy entwickelten sich aus meiner Liebe zu Graffiti. Zunächst experimentierte ich selbst mit Schreiben, doch mir fehlten dafür sowohl der eigene Stil als auch die obsessive Hingabe. Stattdessen wurde ich zum Graffiti-Forscher, -Technologen, -Archivar und Tool-Entwickler. Mit meinem Ansatz überbrücke ich nun die Kluft zwischen Hackern und Graffiti-Writern, zwei Gruppierungen also, die aus höchst kreativen und extrem engagierten Köpfen bestehen, und die sich bestehende Systeme und Strukturen in an sich ungewollter aber höchst eindrucksvoller Art und Weise zunutze machen.
Innerhalb der breiter gefassten Genrebegriffe ,,Graffiti” und ,,Street Art” liegen mir besonders Tags am Herzen. Tags sind Graffitis in Reinform. Sie sind jene Form, die in größter Fülle und Vielfalt anzutreffen ist, die Form, die am dichtesten am Puls der Zeit dran ist und die Form, die am meisten gehasst wird. Mein Ziel bei jedem einzelnen Projekt war die Verwandlung von Graffiti-Tags in neue und unerwartete Formen, damit die Relevanz und die Schönheit der Schriftzüge an den Wänden mit neuen Augen gesehen werden. Zudem wollte ich einen Kontext schaffen, in dem die Graffiti-Diskussion über die Frage ,,Ist es ein Verbrechen oder ist es Kunst?” hinausgehen konnte und der Betrachter Zeit hat, ohne abgelenkt zu werden Form und Inhalt jedes einzelnen Tags zu erforschen.
