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Dienstag, 29. Juni, 19.00
Kapitalistischer Realismus
Buchpräsentation
»Leben mit Pop – eine Demonstration für den kapitalistischen Realismus«: Unter diesem Motto veranstalteten die Künstler Gerhard
Richter und Konrad Lueg 1963 ein Happening in einem Düsseldorfer
Möbelhaus. Der kapitalistische Realismus wollte die Konsum- und
Lebensgewohnheiten der Nachkriegszeit ästhetisch entlarven. Das Buch
nimmt das Motto der damaligen Kunstaktion auf, um in
gesellschaftskritischer Absicht ähnliche Fragen zu stellen. Wie sieht
die Realität des Kapitalismus heute aus, seitdem dieser in alle
Verästelungen des Lebens Eingang gefunden hat? Es geht um die
Paradoxien, die entstehen, wenn der Kapitalismus Kultur und Lebensstil
wird; aber auch um seine Bruchstellen und Grenzen in Kunst und Arbeit,
Ökonomie und Moral, Alltag und Subjektivität.
Präsentation:
Sighard Neckel, Herausgeber, Institut für Soziologie, Universität Wien
Judith Wilke-Primavesi, Campus-Verlag
Respondenz:
Ruth Sonderegger, Akademie der Bildenden Künste Wien
Andrea Roedig, Philosophin und Journalistin
Sighard Neckel (Hg.): Kapitalistischer Realismus: Von der Kunstaktion
zur Gesellschaftskritik. Mit Beiträgen von Ulrich Bröckling, Diedrich
Diederichsen, Georg Franck, Isabelle Graw, Cornelia Klinger, Birgit
Mahnkopf, Robert Misik u.a. Campus Verlag 2010
