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Benjamin Steininger, Katalysator - Ein Schlüsselbegriff für die Mobili Event
Die zentrale Rolle chemischer Industrien und Prinzipien für die materielle bis symbolische Ordnung der Moderne, wurde, so Benjamin Steininger, bisher kulturwissenschaftlich kaum reflektiert. Eines der wichtigsten, zugleich schillerndsten Tools der chemischen Industrie ist der Katalysator. Schon der Erste Weltkrieg wird mit Katalyseprodukten geführt, um 1940 ist die strategische Bedeutung der katalytischen Technologien auf einem neuen Höhepunkt angelangt. Am Vorabend von Atombombe und Kybernetik wird der Katalysator zudem bei Chemiephilosophen, Rohstoffschriftstellern, NS-Politikern zum Denkmodell außerchemischer, gesamthistorischer Prozesse. Es scheint, als habe die Leittechnologie der Epoche den Begriff zu ihrer Deutung selbst geliefert.
BENJAMIN STEININGER
Benjamin Steininger, Katalysator - Ein Schlüsselbegriff für die Mobilisierung der Materie im 20. Jahrhundert
21. Juni 2010, 18 Uhr c. t. am IFK (freier Eintritt)
Benjamin Steininger studierte Kulturwissenschaft und Philosophie in Berlin. Er war Scholar-in-Residence am Deutschen Museum, München, Stipendiat am MPIWG, Berlin und von 2007 bis 2009 Kollegiat am Initiativkolleg “Sciences in Historical Context” der Universität Wien. Derzeit ist er IFK_Junior Fellow.
Publikationen (u. a.): Kraftstoff! - Zur schmutzigen Basis des Verkehrs, in: Christoph Neubert, Gabriele Schabacher (Hg.), Verkehrsgeschichte und Kulturwissenschaft, Bielefeld 2010 (im Erscheinen); Katalysator - Annäherung an einen Schlüsselbegriff des 20. Jahrhunderts, in: Ernst Müller, Falko Schmieder (Hg.), Begriffsgeschichte der Naturwissenschaften, Berlin, New York 2008, S. 53-71; Minerale Materiale Medien, in: Archiv für Mediengeschichte, Nr. 7, 2007, S. 161-170; Raum-Maschine Reichsautobahn, Berlin 2005.