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,,Was tue ich eigentlich die ganze Zeit, während ich denke, daß ich spreche?” ,,Soll (will und kann) ich die Dinge mit den Augen derer sehen, die sie selber nicht mehr sehen oder noch nicht?” - Die elfunddreißig Ichs, welche in Oswald Eggers lyrischem Roman wie augenblicklich umgehende Schelmwesen toben, verflüchtigen sich in etwas, was - seit Augustinus - die ganze Zeit verheißt: Aufmerksamkeit, Erwartung und Erinnerung in einem. Die Jetzt-Sätze der Erzählung springen feixend ineinander: Gnome, Habergeißen und anderes Wolkengetier erringen fabelhaftes Eigenleben und hüpfen von der Maskenbühne tolldreist ins Parterre der Ungereimtheit. Und dort aber gilt: Zeit ist Welt.
Oswald Egger(Hombroich; Oskar Pastior Preis 2010)*1963 in Südtirol, Studium in Wien, 1988-1998 Herausgeber der Zeitschrift Der Prokurist und der edition per procura, 1986-1995 Veranstalter der »Kulturtage Lana«. Er lebt seit einigen Jahren auf dem Kulturgelände der Raketenstation Hombroich nahe Neuss am Rhein. Zuletzt veröffentlicht: Prosa, Proserpina, Prosa. (2004); Nihilum Album. Lieder und Gedichte (2007); DIE GANZE ZEIT Gedichtete und gezeichnete Muster (Suhrkamp Verlag, 2010)
