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,,Fahrenheit" - Ausstellung/Musikperfomances Event
2. START UP PROJEKT 2010
,,Fahrenheit”
Ausstellung/Musikperfomances
Eröffnung: Samstag 19. Juni 2010 um 18 Uhr
Matinee: Samstag 26. Juni um 16 Uhr
Kuratiert von Amer Abbas & Lina Morawetz
Bei dem zweiten Start up Projekt geht es um die erste künstlerische Bespielung des Tanzsaales, des Schankraumes, des Extrazimmers sowie der Räume im oberen Stockwerk des ehemaligen Gasthauses Jakob Grafl als Ausstellungsort. Die Ausstellung stellt künstlerische Reflexionen und teilweise Assoziationen zu Schattendorf und dem Haus selbst dar.
Einige der Beiträge werden direkt vor Ort mit lokalem Bezug geschaffen. Ein anderer Schwerpunkt bildet die Malerei. Darüber hinaus werden zwei Fotoarbeiten als Fußnoten eines imaginär-realen Raumes gezeigt. Für die Auswahl der Werke und den Aufbau der Ausstellung werden die Räume des alten Gasthauses Jakob Grafl zum Referenzpunkt, um den Beginn einer anderen Geschichte anzudeuten, und als Abstraktionsprozess neben der regionalen Einschreibung. Die Werke der Teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen begegnen sich im regionalen Space und formen dessen künstlerische Funktion.
,,Fahrenheit” als Ausstellungstitel verweist auf die Einrichtung der freiwilligen Feuerwehr als eine wichtige Identitätsbildende Quelle in den Gemeinden und auf den Sience Fiction Film ,,Fahrenheit 451” von 1966 mit dem bekannten Oskar Werner.
Darin lebt in nicht all zu ferner Zukunft eine Gesellschaft nach dem Prinzip des hedonistischen Glücksstrebens. Bücher werden, da sie sich mit Problemen und Konflikten auseinandersetzen, als unglücksstiftend angesehen und sind gesetzlich verboten. Die Feuerwehr hat die Aufgabe, Bücher aufzuspüren und zu verbrennen, um das gesellschaftliche Glück zu sichern.
Diese Umkehrung der Feuerwehrfunktion sowie des gesellschaftlichen Glückes unterstreichen die Tragweite der Fiktion (Film). In der Ausstellung ,,Fahrenheit” wird an einer ähnlichen Umkehrungsidee gearbeitet. Die Kunst und ihre Fiktion stellen eine räumliche Poesie dar und deuten eines der Umkehrungsspiele an einem ausgedienten Ort und Bestand an.
Diese Beiträge der KünstlerInnen sind daher nicht einem thematischen Korsett unterworfen, vielmehr verstehen sie sich als Fragmente künstlerischer Handlungen, die den Ausstellungsort fiktional einzunehmen versuchen.
Teilnehmende KünstlerInnen:
Abdul-Sharif Baruwa, Svenja Deininger, Manuel Gorkiewicz, Anna Jermolaewa, FrancoKappl, Tatiana Lecomte, Ute Müller, Fabian Seiz, Heimo Zobernig, Christian Stock, Dara Ola, Suse Krawagna, Søren Engsted, Florian Schmidt.
Musikperformance Samstag 19. Juni 2010
,,Zum Blauen Stern”
Ab 20 Uhr
1.
Jazz Trio 57
Inge Pischinger (voc), Ferdinand Habersak (sax), Hans Hausl (piano)
2.
The Very Pleasure
THE VERY PLEASURE VERLAUTBARUNG
THE VERY PLEASURE anerkennen keine Geschmacksgrenzen zwischen Schmalz, Kitsch und Affektenlehre. Pathos ist willkommen, weil in ihm die Kraft zur Selbstermächtigung steckt. Melancholie muss sein, weil in ihr das Pathos zur Ruhe kommen kann. Trash ist nötig, weil in ihm die Melancholie überwunden wird. Glam darf auch nicht fehlen, weil durch ihn wiederum Trash mit Pathos verschmilzt. Ad libitum!
THE VERY PLEASURE sind Gitarre, Balalaika, Banjo, Ukulele, Akkordeon, Laptop, Korg MS-20, und zwei Stimmen, die verschiedener nicht sein könnten. Eine tiriliert hoch oben, die andere grummelt tief unten. In Summe ergibt das die Essenz von Hysterie und Trauer - beides Extreme verwirrter Seelenhaushalte. Zwischen Dur und Moll stapelt sich der Dreck. Und auch das ist gut so.
THE VERY PLEASURE (diesmal):
Fritz Ostermayer: Gesang, Tasten, Balalaika, Laptop
Oliver Welter: Gesang, Gitarre, Trommel
Alfred Schefberger: Ukulele
Kunstraum Schattendorf
Baumgartnerstrasse 2
7022 Schattendorf