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Literatur - Gerechtigkeit - Ökonomie: Lesungs- und Diskussionsabend Event
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe: Stadtinstitut für Literarische Forschungen der Alten Schmiede
THOMAS ROTHSCHILD (Ludwigsburg) liest aus O GERECHTIGKEIT. Ein Essay über Verteilungsgerechtigkeit, Neid, Rache, Terror, Kompromiss und die Sozialdemokratie (promedia Verlag, 2010) o Einleitung: Paul Dvo?ak
20.00
EVELYNE POLT-HEINZL (Hirschwang/ Wien) EINSTÜRZENDE FINANZWELTEN (Sonderzahl Verlag, 2009) o WOLFGANG STRAUB stellt das Buch vor und spricht mit der Autorin o fließender Übergang in eine gemeinsame Abschlussdiskussion unter Mitwirkung von
STEPHAN SCHULMEISTER (wissenschaftlicher Mitarbeiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung)
Thomas Rothschild verbindet seine Überlegungen zu historischen und systematischen Aspekten von Gerechtigkeit mit Gedanken zu Werken der Literatur (Shakespeare, Kleist, Zweig, Brecht, Camus, Schiller u.a.) und des Films (Lang, Bresson, Ford, Scorsese). So gewinnt seine kritische Sicht auf das neoliberale Dogma eines schrankenlosen Wirtschaftens, das die unbehinderte Bereicherung einiger Weniger auf Kosten der vielen Anderen aktuell vorangetrieben hat, ein in der Tiefe der Zeiten verankertes Referenzwissen.
Thomas Rothschild, *1942 in Glasgow, von 1971 bis 2007 Literaturwissenschafter an der Universität Stuttgart. 1992 Österreichischer Staatspreis für Literaturkritik, 1997 Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch. Zuletzt erschienen Das große Übel der Bourgeoisie (2004); Alles Lüge. Das Ende der Glaubwürdigkeit (2006).
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Die Literaturwissenschaftlerin Evelyne Polt-Heinzl nützt literarische Werke des 20. Jahrhunderts (u.a. Joseph Roth, Peter Handke, Kathrin Röggla, Otto Soyka, Raoul Auernheimer), um daraus einen analytischen Schlüssel für die prekäre Lage ökonomischer und sozialer Gegenwart zu gewinnen, die durch umfassende Privatisierungen von Pensionssystemen und Infrastruktureinrichtungen, Einbrüche der Aktienmärkte, neoliberale Selbstüberschätzung gekennzeichnet ist. Dabei wird permanent über die Krise geredet und geschrieben, gleichzeitig aber davor gewarnt, »die Krise herbeizureden«.
Evelyne Polt-Heinzl, *1960, Studium der Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie in Salzburg und Wien. Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin, Mitarbeiterin des Literaturhauses in Wien. Zuletzt veröffentlichte sie Die Chefin. Eine literarische Besichtigung (2003); Bücher haben viele Seiten. Leser haben viele Leben (2004).