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Intermezzo VIII - Weiblichkeit

Öffentlichkeit Ausstellung
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1 Termin
Dienstag 27. März 2018
27. März 2018
Di
19:00
Intermezzo VIII - Weiblichkeit
Galerie Gans Kirchberggasse 4 A-1070 Wien

Herzliche Einladung zur Ausstellungseroeffnung am
Mittwoch, den 16. Juni 2010, um 19 Uhr

INTERMEZZO VIII - WEIBLICHKEIT

Ausstellungsdauer: bis 9. Juli 2010

Teilnehmende KuenstlerInnen: Margit Aschenwald, Judith Zillich, Robert Schwarz, Herwig Zens, Hermann Serient,
Leslie De Melo, Alfredo Barsuglia, Rudolf Kedl, Adi Brunner, Manuela Hillebrand, Barbara Seirer, Walter Novak, Claus Mayhrhofer Barabbas,Robert Kabas und Wolfgang Zeindl.

In Zeiten der Fruehemanzipation spießen allerlei Definitionen und Standortbestimmungen der “Weiblichkeit” hervor. Sie stammen aus den verschiedensten Gebieten der Gesellschaft und verbreiten widerspruechlichste Aussagen. Für sich allein betrachtet,scheinen sie alle Recht zu haben.Durch die Einschraenkung des Blickwinkels, laufen sie aber alle am Wesen der “Weiblichkeit” vorbei. “Weiblichkeit” beinhaltet zwar alle diese Aussagen, gehoert aber einer hoeheren Dimension an, ist also etwas ganz anderes. Letztlich bleibt sie Geheimnis und kann logisch gar nicht erfasst werden.
Es bleibt also die KuenstlerIn als Vermittler von Geheimnissen. Weil im Kunstwerk auch alles, was nicht direkt dargestellt ist, wirkt, wird die Betrachterin und der Betrachter in das Bild hineingezogen, fast gezwungen für sich zu ergaenzen und mitzuerleben, was das Geheimnis eigentlich ist. So ist es moeglich, dass in einer Darstellung einer weiblichen Scham - eigentlich kein korrekter und schöner Ausdruck - auch die Muetterlichkeit, die Geburt die Waerme und die Liebe zusammen mit Begehren, Lust und Gefahr zur Wirkung kommt, zum Beispiel im Werk von Claus Mayhrhofer Barabbas oder bei den Darstellungen von Robert Schwarz.
Erwaehnen moechte ich die Monotypien von Hermann Serient. In ihrer Komplexitaet - trotz extremer Einfachheit - entziehen sie sich einer verbalen Erklaerung. Sie erscheinen mir vielmehr als typisch kuenstlerische Umsetzung unseres Themas.
Als Beispiel für die gaenzlich verschiedenen Zugangsmoeglichkeiten zur Weiblichkeit bei ein und der selben Künstlerin sei Judith Zillich erwaehnt, einerseits mit ihrem fast transparenten “Selbstportraet”, anderseits mit dem Objekt “Schutzmantelmadonna”, deren Unterschiedlichkeit beeindrucken.
Alles hier gesagte trifft auch auf die gezeigten Skulpturen zu. Leslie De Melos “Taenzerin” und eine fruehe Arbeit von Rudolf Kedl - “Gaia” - von 1966 seien nur aus Beispiel erwaehnt.
Unuebersehbar ist die schicksalshafte dunkle Bedrohung bei dem “Akt” von Margit Aschenwald oder bei “Schwarzer Schneemann mit Dame auf Fahrrad - große schwarze Katze” von Wolfgang Zeindl.
Trotzdem wirkt in beiden Bildern die Hoffnung, es sei nur ein Märchen oder ein Alptraum und es wird schon gut ausgehen.
Bedrohung, Hoffnung, Traum und Maerchen bedeuten eben zusammengenommen “Weiblichkeit”.
Aehnliche Ueberlegungen koennte man Bild für Bild anstellen. Unsere Ausstellung bietet jede Moeglichkeit dazu, und wir glauben, dass das Thema “Weiblichkeit” in seiner ganzen Dimension und Schoenheit erfasst und angeboten ist.
Last but not least, sei noch ein eher untypisch “Zensischer Akt” von Herwig Zens erwaehnt.

                                                                            Konrad Gans
Archiv-Screenshot:

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