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Doris Allhutter: Die Inszenierung von Sexualität und Geschlecht in computergenerierter 3D-Pornografie
Vortragsreihe und Lehrveranstaltung Gender in der Populärkultur
09. Juni 2010
Veranstaltungsort: Roter Lichthof, Universität für angewandte Kunst Wien, 1010 Wien, Oskar Kokoschka-Platz 2
Beginn: 18:00
Die pornografische Inszenierung von Sexualität hat durch die Nutzung digitaler Technologien neue Ausdruckformen gefunden. In den letzten Jahren wird massiv in die Entwicklung pornografischer Computeranwendungen, die ausschließlich informationstechnologisch hergestellt werden, investiert. Zur Entwicklung computergenerierter Formen von Pornografie, wie etwa 3D Animationen oder interaktive Sexsimulatoren, werden pornografische Darstellungskonventionen sowie kulturelle Imaginationen über Sexualität, Geschlechterdifferenz und Begehren aktiviert. Im technologischen Anspruch “Natürliches”, “Echtes”, “Authentisches” fotorealistisch zu simulieren basteln EntwicklerInnen und AnwenderInnen in einer interaktiven “PornoBricolage” Körper- und Bewegungsfragmente zu pornografischen Phantasmen zusammen. Noch sind die Bewegungen von 3D-Figuren nicht ganz so fließend wie jene von realen SchauspielerInnen, Stimmen und Lippenbewegungen sind ein wenig asynchron. Doch verschiebt sich mit der Simulation von fotorealistischen Abbildungskonventionen und deren Vermischung mit synthetischen
Darstellungsästhetiken die Konstruktion dessen, was als ‘realistisch’ wahrgenommen werden soll.
Doris Allhutter
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für
Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften. Sie ist promovierte Politikwissenschaftlerin und
arbeitet im Bereich Wissenschafts- und Technikforschung.
