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7. kuratierte Ausstellung Event
Tasha Aulls, England
Alan Cicmak, Deutschland
Helmut Heiss, Bozen/Italien
Bartholomäus Kinner, Österreich
Nora Rekade, Schweiz
Ausgewählt aus 360 Einreichungen durch die Jury im Oktober 2009 (www.baeckerstrasse4\.at) werden diese Künstlerinnen und Künstler in der Bäckerstrasse4 je einen Raum bespielen.
Tasha Aulls
Aulls`s psycho-spirituellen Landschaften befinden sich irgendwo zwischen sensorischer Wahrnehmung und kulturellen Konstrukten der Wildnis. Bei dem Versuch einen Weg aus dualistischer Wahrnehmung des Selbst vs. Anders und Natur vs. Kultur zu finden, wird Landschaft ein Ort des Durchgangs vom Materiellen zum Spirituellen und wieder zurück.
Landschaften werden beschrieben als ein Ort physischer und materieller Auflösung und ihre Bilder und Symbole sind umgekehrt der Psyche Schauplatz für Transzendenz. Bilder agieren als eine Art Schnittstelle zwischen realem und psychischen Raum. Als Teil der Landschaft die wir bewohnen, erlauben sie vollen Durchgang damit die Psyche sich in materiellen Raum wagen kann und vice-versa. Die flüssige und sich auflösende Natur der Bilder reflektiert ihr Sich-Weigern in einem fixen Zustand des Seins oder geschlossener Ideologie zu verharren. Die einzige Konstante ist das Beharren auf ein ewig geöffnetes Potential.
Durch das Angebot der p|m Gallery in Toronto, ihre erste Solo Show auszustellen, wurde Tasha Aullss Arbeit im Centre d
Art Contemporain de Baie Saint-Paul in Quebec aufgenommen und regelmäßig auf der Toronto International Art Fair gezeigt. Nach Abschluss der MFA Fine Art am Goldsmiths Colleg/London letzten Jahres, hat die Künstlerin ihre Arbeit in Süd Korea, Österreich, Kanada und England ausgestellt.
Alan Cicmak
Den Arbeiten von Alan Cicmak liegt in erster Linie eine Auseinandersetzung mit spezifisch filmischen Techniken der Kadrierung, Montage und Narration zugrunde. Diese strukturellen Parameter werden dem Film entnommen und neu formuliert. Der Prozess, der auf diese Weise generiert wird, basiert auf dem Interesse, eine differenzierte Position in Bezug zu Produktion, Darstellung und Rezeption von Film einnehmen zu können und gleichzeitig eine zeitgenössische, künstlerische Praxis zu entwickeln, die “Film” unter Bedingungen heutiger Medien weiterdenkt. In diesem Zusammenhang stellen die installativen Arbeiten einen wesentlichen Aspekt dar, indem sie räumliche, respektive zeitliche Koordinaten, als konstitutive Elemente des Mediums Film in realen Raum transformieren.
Helmut Heiss
Die künstlerische Strategie von Helmut Heiss könnte kurz als situationsgebundenes Handeln bezeichnet werden. Dabei gilt es in erster Linie eine Handlung zu vollziehen um eine Situation auszulösen, oder um eine bestehende Situation zu hinterfragen.
Für die Bäckerstrasse konzipiert der Künstler eine raumbezogene Installation. Thematisch geht es hierbei um ein Raumzitat. Die Eigenschaften des unteren großen Ausstellungsraumes sind separiert und in neuer Weise zu einem, dem Raum ähnlichem Objekt zusammengefügt. Als ob das Objekt alle guten Eigenschaften, oder alle Eigenschaften die der Ausstellungsraum nicht aufweisen kann in sich vereinen wolle. Die Anpassung erfolgt hier nicht zwischen Umfeld und Künstler, sondern passiert zwischen Objekt und Ausstellungsraum. Das Resultat ist ein futuristisch anmutendes, geometrisches Objekt, welches schon immer den Raum bewohnt zu haben scheint.
,,It looks like a building, but it’s alive!”
Bartholomäus Kinner
Von der Einen zur Anderen hin zur Nächsten
Während die eine Skulptur durch den Besucher unbewusst verändert wird, kann die Andere nur durch gezielte Handlungen verändert werden und die Nächste ist schon verändert worden und wie sie noch verändert werden könnte, wird sich nur vorgestellt.
Die Eine verändert sich aus Eigeninteresse, um sich weiterzuentwickeln, die Andere bietet an sich verändern zu lassen, um sich nochmals anders zu zeigen und vielleicht auch um Fragen bezüglich einer klaren und einer störenden Form aufzuwerfen, die Nächste wiederum versucht zu zeigen, welchen Dienst sie übernommen hat, um dann durch Veränderungen diesen Dienst darzustellen.
Jede von diesen kann aber auch lange in einer beliebigen Position verharren und ein Nachsinnen über ihre mögliche Veränderbarkeit sowie ihre derzeitige Befindlichkeit anbieten.
Alle sind bemüht stets anders zu werden.
Die Eine ist aus Metall, die Andere auch, die Nächste ist aus Holz.
Nora Rekade
In ihren Installationen transferiert Nora Rekade alltägliche Situationen, architekto-nische Anordnungen in den Ausstellungsraum: Ein Sandhaufen etwa, indem noch eine Schaufel steckt. Aus einem Ghettoblaster klingt unentwegt der Popsong ,, I wanna know (what love is)”. Musik und Text lassen das alltägliche Stilleben zu einem Bild für ein Gefühl, eine Sehnsucht werden.
Ähnlich zeigen ihre Collage - Räumlichkeiten, undefinierte Orte oder Landschaften. Die Menschen scheinen etwas verloren, fast losgelöst in diesen Landschaften.
Ihre Anordnungen von alltäglichen Dingen, von Räumlichkeiten kombiniert Nora Rekade mit Text: Zitate aus Popsongs etwa oder Graffitisprüchen. Sie schafft so einen Hinweis auf eine weitere Bedeutungsebene - auf einen Zwischenraum: Einen Raum zwischen Mensch und Ort, aber vor allem einen Raum zwischen den Menschen. Die Installationen, Collagen und Textbilder von Nora Rekade bewegen sich in diesem Zwischenraum. In scheinbar einfachen, alltäglichen Situationen machen sie Kräfteverhältnisse, Anziehungen und Abstossungen zwischenmenschlicher Beziehungen, aber auch der Beziehung jedes Einzelnen zu seiner Umgebung sichtbar.
Ausstellungsdauer vom 2.Juni - 23.Juli