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Bricolage Deluxe Event
Gruppenausstellung
k48 - Offensive für zeitgenössische Wahrnehmung (Wien)
12. - 14. Mai 2010
Vernissage: 11. Mai 2010, 20:00 Uhr
Künstlerinnen: Bernadette Anzengruber, Sabine Maier, Anja Manfredi, Kate McIntosh & Eva Meyer-Keller
Kuratorin: Claudia Marion Stemberger
»Die erste Art, das Gesetz zu stürzen, ist ironisch, und die Ironie erscheint hier als eine Kunst der Prinzipien, als eine Kunst, zu den Grundsätzen hinaufzusteigen und sie zu Fall zu bringen. Die zweite Art besteht im Humor, das heißt in einer Kunst der Folgen und Abstiege, der Schwebe und des Falls.« - Gilles Deleuze, Differenz und Wiederholung
Die Gruppenausstellung Bricolage Deluxe versammelt performative Filme, Videoarbeiten und Videoinstallationen von fünf Künstlerinnen. Die vier Positionen oszillieren in ihrem Umgang mit Ironie zwischen spielerischer Subversion und subtilem Humor, und verweisen auf die Kontingenz starr konstruierter Kategorien. Mit Hilfe von Ironie lassen sich dichotomische Kategorien subvertieren, weist doch die Wissenschaftshistorikerin Donna Haraway Ironie als antiontologisch, als widersprüchlich aus. Widersprüche lassen sich nicht in ein größeres Ganzes auflösen; gerade durch diese Spannung, Unvereinbares vereinen zu wollen, entfaltet sich Humor und auch ein spielerisches Agieren. Ironie versteht Haraway aber ebenso als rhetorische Strategie und auch als politische Methode. Ironie in der Kunst kann Sinnkonstruktionen spielerisch zitieren und in weiterer Folge aushöhlen, indem KünstlerInnen auf die Kontingenz und damit die Instabilität von Ordnungssystemen verweisen. Kategorien werden damit nicht reproduziert, sondern kritisch verschoben und geraten in ihrem Absolutheitsanspruch ins Wanken. Im Bewusstsein der Kontingenz konstituiert sich der eigene Standpunkt damit nur mehr als relativ.