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“multiple choice”
Ausstellungsbeteiligung MARGARETHE HABERL make up`s 2001-2002
Eröffnung: 6.Mai 2010
Ausstellungsdauer: 7. Mai bis 6. Juni 2010
Denkt man an die vielfältigen Artikulationsformen, die ganz bewusst die tradierten Zuordnungen überschreiten, Codemix zwischen Kunst, Design und Architektur, wie sie seit den 80er-Jahren in den Kunstdiskursen wieder an Aktualität gewonnen haben, so stehen die Arbeiten von Margarethe Haberl für eine Kunst des nachfolgenden kunstevolutionär jüngsten Schritts. Die werkintern-formalen Hybridisierungstendenzen setzten sich strukturell etwa als Formen der Dienstleistung in den Praktiken und Verfahrenswegen der Kunst weiter fort. Mit ihrem Verbund von Holz, Glas und Lack, oszillieren die Arbeiten zwischen Zitation, Dekonstruktion, Remix und Design. Die Leitorientierung ist Identität/Differenz und wird in Material, Form und Farbe von der Künstlerin mit Raffinesse ausgespielt.
F. E. Rakuschan (Medienepistemologe)
NOMADEN - BILDER / OBJEKTE oder Hast Du etwas gesehen –
Intimacy and city life
Sex and intimacy are - indeed sometimes brutally - over-exposed. So individuals have to redefine their skin: that protective barrier between the inside and the outside. They are taking a fresh interrest in their homes and indeed in their skin.
Pointed out, that skin, homes and their connection to the private self, have a new meaning in urban areas, prompting individuals to embrace their habitat as a harmonious, dream-steeped haven.
Didier Houzel (Psychoanalyst)
Die make up`s von Margarethe Haberl sind Bilder / Objekte ohne fixe Vorstellungswelt. Das Hybridsystem (gläsernes Schiebeelement / lackiertes Objekt) erlaubt es, den Ausschnitt und das Verhältnis von reflektierender Fläche, mehrschichtig bedrucktem Glas und Box selbst zu wählen und so die Aufmerksamkeit des Augenblicks zu üben. Bild wie Objekt befinden sich im Wandel, sind weder starr noch determiniert. Die strukturalen Differenzen von Enthüllen - Verhüllen, Zeigen - Verbergen etc. thematisiert sie, indem sie partiell hehrausziehbares Glas oder MDF Platten in die eigens installierte Nut ihrer Bildkästen integriert.
Bei Andreas Stalzer werden 2 ,,hellhäutige” make up`s gezeigt. Die Bildobjekte sind sowohl als ganzer Werkblock zu betrachten, überzeugen aber auch als singuläre Werke.
Die Bilder/Objekte sind in Auflage von 5 und 8 ,,Unikaten” erschienen, in Lacktechnik schichtweise gemalt auf MDF und als vielschichtiger Farbdruck der Siebdruckwerkstätte Stalzer. In feinsten Farbnuancen gemischte Alkydlacke, fast nicht unterscheidbar voneinander, inspiriert von vielfältigen Hauttypen. Den Arbeiten ist eine minimalistische Ästhetik zu Eigen, die sich durch Eleganz, Klarheit und technische Perfektion auszeichnet.
Die malerische, wahrnehmungsphänomenologische Herangehensweise bei der Serie der make ups ermöglicht die Abbildung von Schatten, Reflexen, Farben und Lichtern - Welt. Das Betrachten der make up
s verändert die Wahrnehmung des Alltäglichen und lässt das Gewohnte in einem anderen Kontext erscheinen.
Licht, Beleuchtung, Schatten, Reflexe und Farbe, alle diese Gegenstände seines Forschens (des Malers) sind nicht im vollen Sinne wirkliche Wesen: sie haben, gleich Phantomen, nur eine visuelle Existenz. Ja , sie befinden sich sogar lediglich auf der Schwelle des alltäglichen Sehens und werden im allgemeinen nicht gesehen.
MAURICE MERLEAU-PONTY in Das Auge und der Geist, 1960, Seite20
