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Simon Sheikh | A Conceptual History of Exhibition-making
Datum | 06.05.2010, 19.00 h
Ort | Akademie der bildenden Künste Wien, Schillerplatz 3, 1010 Wien, M13
Vortrag (Englisch) im Rahmen des WWTF/Art(s) & Sciences-Forschungsprojekts “Troubling Research. Performing Knowledge in the Arts”
Seit 1989 konnte man in Europa (ehemals West- wie Ost-) nicht nur weitreichende (geo)politische und kulturelle Veränderungen erleben, sondern auch ein neues Interesse an der Ausstellung als einem wesentlichen Vehikel zeitgenössischer Kunst - sowohl in Hinblick auf Präsentation wie auf Produktion: die Ausstellung als Medium. Ebenso lässt sich von einer Spezialisierung von Ausstellungen sprechen, von instituierten Ausstellungsgenres. Man muss deshalb nicht nur fragen, was uns eine Geschichte der Ausstellungen über Kunst, sondern auch, was sie uns über Geschichte erzählen wird, darüber, wie sie geschrieben und gelesen, wieder gelesen und wieder geschrieben wird. Und ob solche Geschichten notwendigerweise die Sieger schreiben.
Der Vortrag wird kanonische wie nicht-kanonische Beispiele vorstellen, um zu skizzieren, wie eine Typologie von Ausstellungen auszusehen hätte. Aber auch, um zu fragen, was Artikulationen des Ausstellens lesbar und übersetzbar macht. Ist es möglich, die Effekte und Affekte von Ausstellungen zu planen - sei es im Rahmen eines gewählten Typus oder als Versuch, der Typisierung zu entgehen? Was für ein Horizont wird von einer bestimmten Ausstellung durch deren Typen, Formen und Artikulationen aufgerichtet? Wie produzieren und reproduzieren Ausstellungen Wissen und wie kann diese Aktivität ihrerseits ein Feld der Forschung sein?
Simon Sheikh ist Kurator und Kritiker. Er ist Korrespondent für Springerin, Wien, und Kolumnist des e-flux Journal, New York. Im laufenden Projekt “Former West”, das von BAK in Utrecht initiiert wurde, arbeitet er als Forscher. Von 2002 bis 2009 koordinierte er das Critical Studies-Programm an der Kunstakademie in Malmö. Von 1999 bis 2002 war er Direktor von Overgaden - Institute for Contemporary Art in Kopenhagen und von 2003 bis 2004 Kurator am NIFCA, Helsinki. Von 1996 bis 2000 gab er das Magazin Øjeblikket heraus, von 1993 bis 2000 war er Mitglied der Projektgruppe GLOBE.
