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Tagung: Auf die Wirklichkeit zeigen. Schauplätze der Evidenz Event
Die Tagung nimmt eine der ältesten Fragen der Sprachreflexion auf: die nach der Bedeutung und Referenz von Zeichen und Texten. Die Frage wirkt gegenwärtig polemisch. Sie trifft auf eine Situation der Kulturwissenschaften, die vor allem die Eigengesetzlichkeit kulturellen Zeichenhandelns und die rhetorische Verfasstheit des Wissens untersucht.
Die Evidenz von Natur und Gesellschaft wird mit dem Argument angezweifelt, dass es sich dabei lediglich um Effekte innerhalb bestimmter Zeichenordnungen handle. Insgesamt scheint es, dass die Kategorie der Realität, die “Dadraußenheit” (Bruno Latour), in Verruf geraten ist. Unsere Erkenntnisgewissheit ist - wie Richard Rorty formulierte - “eine Funktion des Miteinanders von Personen” und nicht eine “ihrer Interaktion mit einer nichtmenschlichen Realität”. Dieser Ausgangspunkt soll in der Tagung überprüft werden. Denn: Geht nicht durch den konstruktivistischen Turn die Möglichkeit verloren, die unterschiedlichen Formen des fiktionalen, des historiografischen und des alltäglichen Diskurses zu unterscheiden und zu definieren? Es geht also um die Grundsatzfrage, welche rätselhaften Eigenschaften des Zeichens es sind, die es erlauben, mit ihnen die Welt “zu berühren”.
IFK_Tagung
AUF DIE WIRKLICHKEIT ZEIGEN. SCHAUPLÄTZE DER EVIDENZ
Ort: IFK, 1010 Wien, Reichsratsstraße 17 (freier Eintritt)
22.-24. April 2010
22. April 2010, 14.00-18.00 Uhr
23. April 2010, 09.30-18.30 Uhr
24. April 1010, 09.30-12.00 Uhr
KONZEPTION: Ludwig Jäger (Germanistisches Institut, RWTH Aachen), Daniel Jacob (Romanisches Seminar, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
TEILNEHMERINNEN: Ute Daniel (Historisches Seminar, TU Braunschweig), Eva Horn (Institut für Germanistik, Universität Wien), Andreas Kablitz (Petrarca-Institut, Universität zu Köln), Achim Landwehr (Philosophische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Helmut Lethen (IFK, Wien), Christina Lutter (Institut für österreichische Geschichtsforschung, Universität Wien), Wulf Oesterreicher (Institut für Romanische Philologie, Ludwig-Maximilians-Universität München), Helmut Pape (Lehrstuhl für Philosophie II, Universität Bamberg), David W. Sabean (Department of History, University of California, Los Angeles und IFK_Gast des Direktors), Siegfried J. Schmidt (Institut für Kommunikationswissenschaft, Westfälische Wilhelms-Universität Münster), Rudolf Stichweh (Soziologisches Seminar, Universität Luzern), Jürgen Trabant (Institut für Romanische Philologie, Freie Universität Berlin)
Donnerstag, 22. April 2010, Ort: IFK
14.00
Begrüßung
Helmut Lethen
Einleitung
Ludwig Jäger
Moderation: Jürgen Trabant
SPRACHWISSENSCHAFT
14.30
Daniel Jacob
Mögliche Welten, mentale Räume, Imaginationen: für einen kognitiven Referenzbegriff
15.30
Kaffeepause
16.00
Ludwig Jäger
Die Wirklichkeit berühren. Saussures semiologische Idee der Bezugnahme
17.00
Wulf Oesterreicher
Referenz und Diskurstraditionen im Rahmen einer sozialen Semiotik
18.00 Ende