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Musikwirtschaftsdialoge:
Quo vadis Musik-Verwertungsgesellschaften?/ 14. April 2010
Es diskutieren Ursula Sedlaczek (Geschäftsführerin der AustroMechana) und Leonhard Leeb (Musiker, Jurist und Lehrender an der mdw)
Die Musik-Verwertungsgesellschaften befinden sich in der wohl größten Umbruchphase seit ihrer Entstehung vor nunmehr fast 150 Jahren. Die Verbreitung von Musik über das Internet stellt dabei wohl die größte Herausforderung für AKM, AustroMechana, GEMA, SUISA etc. dar. Die Anpassung an das digitale Umfeld, verbunden mit Musik-Download-, Streaming- und Flat-Fee-Angeboten, macht dabei eine Neuausrichtung und Umstrukturierung erforderlich. Außerdem setzen Deregulierungsmaßnahmen der EU-Kommission die bislang als nationalstaatliche Monopolisten agierenden Musik-Verwertungsgesellschaften zumindest in der Online-Rechtewahrnehmung einem Wettbewerb aus. Zudem beginnen vor allem die großen Rechteverwerter - global agierende Musikverlage und Label - damit, ihr Repertoire an den Musik-Verwertungsgesellschaften vorbei direkt an die Nutzer, seien es nun Online-Musikportale oder Internetservice-Provider, zu lizenzieren. Welche Auswirkungen die Umgehung der kollektiven Rechtwahrnehmung auf die Tantiemenzahlungen an die UrheberInnen und InterpretInnen hat, was die freie Wahl der Musik-Verwertungsgesellschaften im EU-Raum bei der Wahrnehmung der Onlinerechte den UrheberInnen bringt, ob die Einführung einer Musik-Flatrate neue Geschäftsfelder eröffnet und viele weitere Fragen werden am 14. April 2010 ab 19.30 im ORF Kulturcafé von Frau Ursula Sedlaczek (Geschäftsführerin der AustroMechana) und Leonhard Leeb (Musiker, Jurist und Lehrbeauftragter an der mdw) diskutiert werden.
Wie böse ist das Musik-Filesharing?/ 9. Juni 2010
Es diskutieren Felix Oberholzer-Gee (Professor an der Harvard Business School) und Philip Ginthör (General Manager der Sony Music Entertainment Austria)
Seit vor nunmehr mehr als 10 Jahren die Musiktauschbörse NAPSTER ihren Siegeszug um die Welt angetreten hat, sind die Umsätze der Tonträgerindustrie drastisch gesunken. Es ist daher wenig verwunderlich, dass Industrievertreter das Musik-Filesharing für die Rezession in der Musikindustrie verantwortlich machen. Dies wird durch wissenschaftliche Studien zu untermauern versucht, die einen kausalen Zusammenhang zwischen den Tauschbörsenaktivitäten und Umsatzrückgängen herstellen, da potenzielle Musikkäufe durch Gratis-Downloads aus dem Internet substituiert würden. Dem stehen aber mittlerweile ernst zu nehmende empirische Belege gegenüber, wonach der Substitutionseffekt wesentlich schwächer als behauptet ausfällt oder überhaupt nicht nachgewiesen werden kann. Stattdessen wird auf einen Sampling-Effekt verwiesen, der darin besteht, dass durch Filesharing neue Musik bzw. MusikerInnen überhaupt erst entdeckt werden, was letztendlich sogar Musikkäufe auslösen würde. Ob nun die massenhafte Nutzung von Musiktauschbörsen einen Schaden für die Musikindustrie darstellt oder für diese sogar von Nutzen sein könnte, wird am 9. Juni 2010 im Fanny Hensel-Mendelssohn-Saal der mdw am Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien, von Prof. Felix Oberholzer-Gee (Harvard Business School) und Philip Ginthör (General Manager der Sony Music Entertainment Austria) genauso diskutiert werden wie etwaige andere Gründe für den Einbruch im Musikgeschäft sowie die Frage, ob Musiktauschbörsen in Zukunft überhaupt noch eine Rolle spielen werden.
Peter Tschmuck
Institut für Kulturmanagement und Kulturwissenschaft (IKM)
Termine:
Quo vadis Musik-Verwertungsgesellschaften?
Mittwoch, 14. April 2010
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: ORF KulturCafé, 4., Argentinierstraße 30a - Freier Eintritt
Wie böse ist das Musik-Filesharing?
Mittwoch, 9. Juni 2010
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Fanny Hensel-Mendelssohn-Saal, 3., Anton-von-Webern-Platz 1
