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Scores#1: touché Künstlerisch-theoretischer Parcours an den Grenzen Event
touché: berühren und berührt sein - getroffen, herausgefordert, in Resonanz versetzt, befragt. Das Konzept der Berührung ruft im Kontext von Tanz und Performance verschiedenste Ebenen von tanztechnischen und theoretischen Befragungen auf. Über den physischen und kinesthetischen Kontakt der Körper hinaus beschreibt die Berührung Markierungen, die sich im Spannungsfeld von Kunst, Zivilgesellschaft und Publikum formulieren und die materielle und immaterielle, mediale und unmittelbare, aktive und passive Begegnungen, Ansteckung und Kontamination sind.
In der konzentrierten Kuratierung SCORES#1: touché, die Teil einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Choreografischen am Tanzquartier Wien ist, beschäftigen sich KünstlerInnen und TheoretikerInnen in ihren choreografischen Arbeiten, diskursiven Formaten und Skizzen, in Trainings und Workshops mit den vielfältigen Schichten der Berührung: Begegnungen von Nähe und Distanz, von Anerkennung und Verantwortung, von (eigenen, künstlerischen) Lebensgeschichten und Einflüssen, von Fiktivem und Dokumentarischem, von einem persönlichen Ein- und Fortschreiben des Körpers in den Choreografien - und darüber hinaus.
19:00 h TQW / Studios
BARBARA KRAUS (A); JEFTA VAN DINTHER (NL/SE)
SCORES#1: touché
19.00 Barbara Kraus: What my friends… TQW / Studios
20.30 Jefta van Dinther: KNEEDING TQW / Studios
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Uraufführung
BARBARA KRAUS (A)
What my friends Pippi and Robin have to do with the Commons oder warum es notwendig ist, die Erde weinen zu hören
Eine Lectureperformance von Barbara Kraus, in welcher sie, im Dialog mit Michaela Moser, der Frage des Berührtseins als Motivation für künstlerisches Handeln nachgeht.
19.00 h in TQW / Studios (+ Sa 17. April)
Konzept / Performance: Barbara Kraus in Zusammenarbeit mit Michaela Moser Digitalisierung / Powerpoint: fishy Projektcoaching / Archivprojekt: Martin Leitner Produktionsleitung: das Schaufenster
Diese Performance ist der Versuch, mich dem, was mich tatsächlich berührt, unvorsichtig-vorsichtig, laut nachdenkend anzunähern und diesen Vorgang mit dem Publikum zu teilen. Was mich tatsächlich berührt und bewegt, ist die Frage, wie ein gutes Leben für alle möglich wäre. Bei der Frage, was ein gutes Leben überhaupt ausmacht, bin ich durch die Armutskonferenz und Michaela Moser über die Gedanken der amerikanischen Philosophin Martha Nussbaum gestolpert. Ihre Auseinandersetzung mit den Grundlagen und Bedingungen für ein gutes Leben bilden gemeinsam mit den HeldInnen meiner Kindheit - Pippi Langstrumpf und Robin Hood - den Ausgangspunkt für den Entwurf einer künstlerischen Utopie, die dem vorherrschenden gesellschaftlichen Diskurs des Mangels ein Bewusstsein der Fülle gegenüberstellt und eine Weltsicht entwirft, wo genug für alle da ist, wenn es nur gerecht verteilt wird. (Barbara Kraus)
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Österreichische Erstaufführung
JEFTA VAN DINTHER (NL/SE)
KNEEDING
20.30 h in TQW / Studios (+ Sa 17. April)
Konzept: Jefta van Dinther Kreation: Jefta van Dinther, Frédéric Gies, Thiago Granato Performance: Jefta van Dinther, Frédéric Gies, Rodrigo Sobarzo Sound: David Kiers
KNEEDING ist eine Choreografie für drei Männer. In seiner performativen Studie über die zentrifugalen Kräfte von Körper und Geist widmet sich Jefta van Dinther der Organisation von Choreografie, untersucht die Beziehungen von inneren Vorgängen im Körper und die Frage, wie diese Prozesse sich zeigen und sichtbar werden - und umgekehrt. Sind es die Bewegungen, die gesetzt sind, oder eigentlich die Emotionen? Geht es um ein offensichtliches Außen oder die immaterielle Realität der Imagination? Kann man dies trennen, und ist der menschliche Körper überhaupt für seine Bewegungen verantwortlich? Oder ist es unsere Umgebung, die unsere Körper in das presst, was wir sind? Kurz gesagt: Wie konditionieren innen und außen sich wechselseitig? In diesem Spannungsfeld verhandelt KNEEDING das Choreografische zwischen Physikalität und Psychologie, zwischen Unmittelbarkeit und Distanz, zwischen kneading und needing.
Produktion: Frascati Producties, Amsterdam Mit Unterstützung von: 6M1L, Estúdio Nave Sao Paulo