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Wie viel Metaphorik vertragen Tanz und Performance heute? Und wie viel Buchstäblichkeit?
“Dichterisch wohnet der Mensch”, schreibt Friedrich Hölderlin. Und entsteht auf der Bühne nicht unvermeidlich eine Kluft zwischen dem Geschriebenen, dem Gesagten und dem Gesehenen, die auf ein Scheitern der Performance verweist? Auf ein “dichterisches” Scheitern? Auf eine “Wunde”, hätte Heiner Müller gesagt. Eine Wunde, eine Kluft, die uns nicht erlaubt, alles zu uns heranzuholen. Kann man dann in dieser Wunde tanzen und dabei eine Ethik des Performativen entwickeln bzw. eine Ethik des Subjekts, in einer Zeit, wo jegliche Position gegen die scheinbar unvermeidliche Realität nicht relevant scheint?
Im Kontext von Laurent Chétouans Tanzstück #4 : leben wollen ( zusammen )
Laurent Chétouane studierte Theaterwissenschaft in Paris und Theaterregie in Frankfurt am Main. Er inszeniert hauptsächlich Texte von Büchner, Schiller, Hölderlin, Goethe, Heiner Müller, Sarah Kane. Seit 2006 realisiert er tänzerische Projekte - Tanzstück #1: Bildbeschreibung von Heiner Müller; Tanzstück #2: Antonin Artaud liest den 2. Akt von Goethes Faust 2; Tanzstück #3: Doppel / Solo / Ein Abend; Tanzstück #4: leben wollen ( zusammen ). Er ist regelmäßig Gastdozent an verschiedenen Universitäten.
(Eintritt frei)
