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Tagung: Rethinking Primitivism Event
Rethinking Primitivism
17. - 19. März
Im weitesten Sinne bezeichnet der Begriff “Primitivismus” den Bezug auf eine Alterität, die als “Ursprung” bzw. als ein wenig komplexes Vorstadium gedacht wird. Als solches ist “Primitivismus” kein spezifisches Phänomen der Moderne, sondern ein Prinzip, das auch von früheren Kulturen in Anspruch genommen wurde. In der westlichen Moderne aber gewinnt dieses Prinzip seit dem 18. Jahrhundert nicht zuletzt vor der Folie des beanspruchten Traditionsbruchs, der menschheitsgeschichtlichen Universalisierungen und der weltweiten Kolonialisierungen eine spezifische Virulenz. Hier liegt der Einsatzpunkt der Tagung “Rethinking Primitivism”. Ihr Gegenstand ist die diskursive Konstellation des “Primitivismus”, wie sie sich im Zeitraum zwischen etwa 1870 und 1930 herauskristallisiert. Zu dieser mit dem Kolonialismus verbundenen Konstellation werden hier nicht nur Phänomene der europäischen Kunst und Literatur um 1900 gerechnet. Es werden auch Begriffe und Denkfiguren in den Blick genommen, die in den zeitgenössischen Human- und Geisteswissenschaften Konjunktur hatten. Zu erörtern sein wird, inwiefern die mit dem “Primitivismus” einhergehenden Veränderungen im Verständnis geschichtlicher Zeit zentrale Punkte im (Selbst-)Verständnis der europäischen Moderne berühren.
Mittwoch, 17. März 2010
Ort: IFK
Moderation: Friedrich Teja Bach
18.15
Hartmut Böhme
Das Archaische und das Antike bei Sigmund Freud