We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
Drehbuchsoftware
Vortrag von Virgil Widrich
Sollen Drehbuchautoren ihren Computer nur als bessere Schreibmaschine nutzen? Oder soll der Computer das Drehbuch gleich selber schreiben? Zwei sehr unterschiedliche Softwarepakete, welche die Erstellung von Themen, Charakteren oder des dramaturgischen Aufbaus Schritt für Schritt unterstützen. Vorstellung der Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von »Dramatica« und »StoryLine Pro«.
1.) »StoryLine Pro« The 22 building blocks of every great story
© der Theorie by John Truby
Was sind die 22 building blocks?
Die 22 building blocks sind die Grammatik jeder Geschichte und unterstützen das Strukturieren von Stories. Diese Stufen entsprechen der Abfolge des menschlichen Handelns. Vergleich von Alfred Hitchcocks »Vertigo« mit Steven Spielbergs »E.T.« aus der Sicht der 22 building blocks.
2.) Dramatica - A New Theory of Story
© der Theorie by Melanie Anne Phillips & Chris Huntley
Ziel von Dramatica
Dramatica will Geschichten holistisch abbilden, um Autoren bei jenen »blinden Flecken« zu helfen, wo sie von ihrem Instinkt verlassen werden, weil sie nicht hineinsehen können. Dramatica ist genre- und mediumunabhängig und ermöglicht die Betrachtung einer Geschichte von vielen möglichen Blickwinkeln (z. B. Genre, Charaktere, Plot, Thema). Für den Autor mögen die Einzelteile einer Geschichte scheinbar funktionieren, da dieser oft die Charaktere von einem Blickwinkel aus betrachtet, und die Geschichte von einem anderen. Das Publikum hat aber nur einen einzigen Blickwinkel: seinen. Dramatica hilft, Prioritäten zu setzen, damit die Einzelteile zusammenpassen, und warnt, wenn Bauteile nicht in dieselbe Geschichte gehören.
Wie funktioniert die Software?
Dramatica ist eine Art Zauberwürfel des Geschichtenerzählens. Die story engine beinhaltet alle Beziehungen zwischen Plot, Charakteren, Thema und Genre. Man kann die Geschichte von den vier Seiten - Plot, Charaktere, Thema und Genre - betrachten. Dreht man an einem Element, verschieben sich auch die anderen Teile. Autoren machen das üblicherweise intuitiv, aber dort, wo die Intuition versagt, beginnen Teile auseinanderzufallen. Der Zauberwürfel wird durch die Beantwortung von nur 12 Fragen in die passende Stellung gedreht.
Virgil Widrich
geboren 1967 in Salzburg, arbeitet an zahlreichen Film- und Multimediaproduktionen. Sein Kurzfilm “Copy Shop” gewann 35 internationale Preise und wurde für den Oscar nominiert. Virgil Widrich ist Mitbegründer und CEO der checkpointmedia AG (www.checkpointmedia.com) und Inhaber der Virgil Widrich Film- und Multimediaproduktions G.m.b.H. (www.widrichfilm.com). Seit 2007 ist er Univ.-Prof. für digitale Kunst an der Universität für angewandte Kunst, Wien.
