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Der 15. Bezirk als Spielplatz, das Kind, die Stadt und die Angewandte Event
Der 15. Bezirk als Spielplatz, das Kind, die Stadt und die Angewandte
Ausstellungsprojekt von Liane Lefaivre, Professorin für Theorie und Geschichte der Architektur an der
Universität für angewandte Kunst Wien in Zusammenarbeit mit der MA17- Integrations- und
Diversitätsangelegenheiten und Juvivo und Pizza Mafiosi
17. März, 19:00 Uhr
18.-28. März 2010
Mit Niels Jonkhans, Isben Önen und den Studierenden Katarina Barunica, Mirta Bilos, Niran Büyükköz, Mirko Daneluzzo, Jasmina Frincic, Manuel Froeschl, Vladimir Ivanov, Martin Kleindienst, Masami Charlotte Lavault, Yichen Lu, Clemens Nocker, Florian Novak, Raffael Petrovic, Anutorn Polphong, Stefan Ritter, Uli Schifferdecker, Lisa Sommerhuber, Dimitri Tsiakas, Yamuna-Jana Valenta, Jelena Vukmirovic
Eröffnung
Rudi Schicker, Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr, Wien
Gerhard Zatlokal, Bezirksvorsteher Rudolfsheim-Fünfhaus
DI Dr. Katharina Kirsch-Soriano da Silva, Gebietsbetreuung Stadterneuerung im 14. und 15.Bezirk
o.Univ.-Prof. Dr. Liane Lefaivre
Jazz Performance von Par\'calar
Die Ausstellung zeigt Spielplatzgestaltungen der Studierenden der Universität für angewandte Kunst Wien für den 15. Bezirk. Sie geht zurück auf das Seminar Ground-Up City. Play as an Urban Design Tool (Die Stadt von unten. Oder das Spiel als urbanes Entwurfswerkzeug), das Liane Lefaivre während des Sommersemesters 2009 abhielt. Ziel war es, die Rolle, die das Spiel und das Kind in der Kulturgeschichte des Westens seit Jean-Jacques Rousseau spielen, in ein multidisziplinäres Rahmenwerk und in das urbane PIP-Prinzip von Spielplatzgestaltung einzubringen. Es umfasste Duchamp und den Einfluss von Dada auf Künstler wie Alexander Calder, erfasste das Spielerische eines Arnold Schönberg, die Situationisten, Allan Kaprow sowie die spielerischen urbanen Happenings der späten 1950er- und 1960er-Jahre in New York, London, Venedig und Wien. Es verfolgte das Aufkommen der ,,Ermächtigung des Kindes\" (child empowernment) nach 1945 und des auf das Kind bezogenen Optimismus der Nachkriegszeit. Amsterdamer Spielplätze von Aldo van Eyck, Cor van Eesteren und Jacoba Mulder befassten sich mit dem Spielplatz auf dem Dach von Le Corbusier ?s Unité d ?Habitation in Marseille sowie jenem von Louis Kahn und Isamu Noguchi für die Riverside Drive in Manhattan und anderen mehr. Das Seminar vertiefte sich in die Schriften von Rousseau, Schiller, Kant, in die kognitiven WissenschaftlerInnen wie Freud, Piaget und Alison Gopnik, in die ethologischen Theorien von Karl Groos und Konrad Lorenz sowie selbstverständlich Johan Huizinga\'s Homo ludens; es umfasste die kritischen Positionen von sich mit urbanen Themen beschäftigenden Autoren der Nachkriegsjahre, wie Henri Lefebvre (Critique de la Vie Quotidiennt), Oscar Lewis (Children of Sanchez), Herbert Gans (The Urban Villagers), Paul und Percival Goodman (Communitas), Jane Jacobs (Death and Life of Great American Cities) und ihrer VorläuferInnen in der empirischen Alltagssoziologie der 1940er-Jahre, wie Marie Jahoda, Paul Lzarsfeld und Hans Zeisel (Die Arbeitslosen von Marienthal) und noch früher das Denken von Louis Wirth und Georg Simmel der Chicago School, ebenso die Werke von Künstlern wie Dan Graham, Jeff Wall, Carsten Höller, Erwin Wurm, Fischli & Weiss, Vito Acconci, Jean Tinguely, Niki de Saint Phalle, Robert Wilson, Isamu Noguchi und Jean Dubuffet, die auch auf dem Gebiet der Spielplatzgestaltung tätig waren und noch sind.
Die Ausstellung weist auf das Bedürfnis zu spielen hin, auf die Vitalität der kulturellen Diversität, die Kraft von Design und die Dynamik des 15. Bezirks. (Liane Lefaivre)