Paradiesseits, oder wie betätige ich den Schlachtschuss-Automaten Event

Zusammen mit einem dieses Mal vornehmlich aus älteren SchauspielerInnen (bis 80 Jahre) bestehenden aktionstheater ensemble und einem performenden Putztrupp kreiert Regisseur Martin Gruber eine Aufführung der besonderen Art. Was die tatsächlichen Bedürfnisse älterer Semester sind, und welche die von einer perversen Werbeindustrie vorgegaukelten, wird sich im Laufe des Abends klären. Paradiesseits wurde als Sprech- und Musik-Performance (Gerald Futscher als Komponist und Musiker) neu konzipiert und wird als verstörender wie berührender Theaterabend zur Aufführung gebracht.

DAS STÜCK

Im Altersheim läuft alles schief. Zuerst kommen nur wenige Gäste zu Beas 80. Geburtstag. Dann hat ein windiges Entertainerehepaar für das Geburtstagsfest auch noch das falsche Equipment eingepackt. Es geschieht das Unfassbare: Bei den Alten erwachen Liebesgefühle. Anarchie macht sich breit. Sie werfen ihr Geld zum Fenster hinaus, sexy Omi rockt bis die morschen Knochen knacken. Es wird gekuschelt, geknutscht, Klaviere zersägt, geheiratet. Weltumsegelungen mit dem Traumziel Galapagos werden geplant (,,Galapagos statt Greisenheim” ist die Devise). Denn sie wollen es noch einmal wissen. Und zwar hier und jetzt im Paradiesseits.

,,Im Alter stehen wir vielleicht deutlicher vor dieser Frage. In der Spätphase des Lebens kann es meines Erachtens zwei Antworten geben, angesichts knapper Ressourcen noch Glücksgefühle zu gewinne: Ich rette mich in die nostalgische Erinnerung und das Paradies des Vergessens oder aber ich realisiere die Gegenwart meiner Existenz und versuche das Jetzt meiner Wünsche zu erfüllen.” (Martin Gruber)

,,and were not little children and we know what we want.”
talking heads (,,road to nowhere”)

CAST & CREW

Konzept / Regie: Martin Gruber, Musik: Gerald Futscher, Text: Andreas Staudinger, Dramaturgie / Produktion: Martin Ojster, Bühne: Dolphi Danninger, Regieassistenz: Lukas Czech, Hospitanz: Maximilian Traxl

MIT: Martina Ambach, Babett Arens, Sylvia Eisenberger, Florentin Groll, Erik Leidal, Maria Urban, Eduard Wildner und Gerald Futscher sowie einem performanden Putztrupp.