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Globalism
Chances, Discontents and Extremes
Internationales Symposion, veranstaltet von springerin - Hefte für Gegenwartskunst
19. und 20. Februar 2010
Ort: Mumok Auditorium, Museumsquartier, Wien
Globalisierung war gestern, Globalismus ist jetzt. So könnte man, etwas ungelenk, den state of the art der Gegenwartskunst bezeichnen. Was gestern noch der suchende Blick in entfernte Regionen der Welt war, ist heute längst zu einer flächendeckenden Realität geworden. Zumindest vermittelt ein Gutteil des aktuellen Kunstschaffens den Eindruck, als sei sie immer schon weltgewandt und offen gewesen, ja von den Realitäten in weit entfernten Gebieten bestens informiert.
Aber lässt sich in Bezug auf die weltweit vernetzte Kunstszene tatsächlich von so etwas wie einer ,,globalistischen” Ausrichtung reden? Das heißt, nicht bloß von einem immer mehr Schauplätze erfassenden Überblicksstreben, sondern von einer aktiven Förderung, was Austausch, Wechselseitigkeit und Vielfalt betrifft? Oder stellt diese Art der Betrachtung nur eine weitere, vom Westen ausgehende Perspektive dar, der die lokalen Wirklichkeiten nur begrenzt entsprechen? Sind die Import-Export-Szenarien, wie sie in den Kunstszenen unterschiedlicher Kontinente und Regionen vorherrschen, tatsächlich dem Gedanken der Gleichberechtigung verpflichtet? Oder setzt sich die historisch verankerte Schieflage weiter fort, die selbst bei global ausgerichteten Institutionen wie Biennalen und Kunstgroßausstellungen nur schwer zu überwinden ist?
Fragen wie diese bilden den Ausgangspunkt des internationalen Symposions Globalism - Chances, Discontents and Extremes, ausgerichtet von der Zeitschrift springerin. KritikerInnen, KuratorInnen und KünstlerInnen aus mehreren Kontinenten setzen sich darin mit den Potenzialen und Widersprüchen einer positiv besetzten Globalismus-Idee auseinander. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem nahöstlich-maghrebinischen und dem südostasiatischen Bereich, deren besondere Stellung im Hinblick auf eine zeitgemäße, sich als ,,global” verstehende Kunstproduktion untersucht wird.
In englischer Sprache.
TeilnehmerInnen:
Nancy Adajania (Kritikerin und Kuratorin, Bombay)
Galit Eilat (The Israeli Centre for Digital Art, Holon)
Charles Esche (Van Abbemuseum, Eindhoven)
Hafiz (Künstler und Kurator, Djakarta)
Erden Kosova (Kritiker und Theoretiker, Istanbul)
Anna Schneider (Kritikerin und Kuratorin, München)
Keiko Sei (Kritikerin und Kuratorin, Bangkok)
Fadi Toufic (Autor und Künstler, Beirut)
Freitag, 19. Februar 2010
17.15
Begrüßung und Einleitung
17.30
Charles Esche
(Van Abbemuseum, Eindhoven)
‘Walking blind past 1989.’ The Short Description
18.15
Galit Eilat
(The Israeli Centre for Digital Art, Holon)
Imagining Global(ism)
19.00
Diskussion
