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8., 9., 10. Februar 2010 | jeweils 19.00 - 22.00 Uhr
Ort: Dopplinger Filmstudio | Huglgasse 8, 1150 Wien | freier Eintritt
U3 Schwegler Strasse
Franza: Victoire Debré | Korbinian: Markus Schleinzer | Maxim: Markus Bauer-Parker | Gundula: Brigitte Kren
Lahzen: El Razzougui | Bildgestaltung: Eric Ferranti | Oberbeleuchter: Mario Minichmayr | Stadycamoperator: Armin Golisano Produktionsleitung: Viktoria Zellner | Graphik, Photo: Michaela Mück | Masters of Ceremony: Andreas Erstling, Golda Osten
Crewcatering: Roman Steger | Ausstattung: kozek hörlonski | Auto: Jakob Scheid | Make-Up und Haare: Wolfgang Lindenhofer Voice-Over Recording: René Kornfeld@innenhofstudios wien | Engl. Übersetzung: Veronika Nagy | Französ. Übersetzung:
Marion Dalle | Buch und Regie: Marisa Growaldt
Im Laufe von drei Performances wird eine Plansequenz choreografiert und es entsteht ein Film.
Das dramatische Thema kreist um die Fragestellung nach der politischen Dimension privaten Handelns.
Die in Mitteleuropa verorteten Handlungssequenzen werden als Erinnerungen, Träume und Phantasmen in dafür konstruierten Installationen inszeniert und zeitgleich verfilmt. Die ZuseherInnen wirken als DarstellerInnen mit, begrenzen das Spielfeld und schaffen eine Form von schützendem Rahmen.
Formal werden die verschiedenen Schauplätze nacheinander gereiht. Bodenmarkierungen und wenige Ausstattungselemente kennzeichnen das Spielfeld. Die Kamera fokussiert das jeweilige Geschehen und durchwandert wie eine TräumerIn die verschiedenen Orte.
“Die Angst, die der Nebel uns einflößt, resultiert nicht allein daraus, daß er uns blind macht; sie rührt auch daher, daß der Nebel in Schwaden über Arme, Schultern, Schenkel, Bauch und Rücken zieht. Er kriecht. Was bedeutet ‘verschleiern’?
Auf welche Weise bedeckt ein Schleier die Dinge? Die Dunkelheit weckt die Glieder auf, sie eilen den Augen zu Hilfe, sind auf höchst intensive Weise gegenwärtig, wenn der Blick sich verschleiert. Verschleiert er sich? Der Nebel schläfert den Körper ein, macht ihn trunken, betäubt ihn; die Haut verliert ihre Fähigkeit, dem unsicheren Blick zu Hilfe zu kommen.
Der Nebel reißt uns die Hilfsaugen aus; er bandagiert oder panzert uns. Der Nebel zieht Schleier über Schleier; die Nacht dagegen kennt keine Schleier.”
(aus: Michel Serres, Die fünf Sinne, Eine Philosophie der Gemenge und Gemische, übersetzt von Michael Bischoff, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1998)
