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Und keine Hand. Zeit, Mörderin, alterslose Event
Eine Kooperation von SPACES Andreas Hutter, Wien
mit Troubleyn//Jan Fabre - Laboratorium, Antwerpen
in Koproduktion mit Monty, Antwerpen
Und keine Hand. Zeit, Mörderin, alterslose
Performative Rauminstallation nach zwei Texten von Heiner Müller
Aufführungstermine
16. März 2010, 20:00h
MAK Nite, MAK-Säulenhalle, Stubenring 5, Wien 1
19., 20., 24. - 27. März 2010, 20.30h
Palais Kabelwerk - Saal 1, Oswaldgasse 35a, Wien 12
Zwei einzigartige Texte von Heiner Müller sind der Ausgangspunkt für diese
ungewöhnliche Theaterarbeit von Regisseur Andreas Hutter und Schauspielerin
Evelyn Fuchs: das noch nie inszenierte, visionäre Manifest “Brief an Mitko
Gotscheff” und die intime Aufzeichnung “Traumtext”.
Die Aufführung entsteht als Zusammenarbeit von SPACES mit Jan Fabres Theaterlabor Troubleyn-Laboratorium und dem Koproduktionshaus Monty in Antwerpen.
Heiner Müller, als Dramatiker und politischer Theatermacher zu Lebzeiten
jahrelang vom Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen, später privilegiert, bewundert, angefeindet, gefeiert, umstritten und häufig totgesagt, wird heute weltweit als einer der bedeutendsten deutschen
Dramatiker wahrgenommen. In seinen Werken verbinden sich historische Analyse, politische Kritik, theaterästhetische Vision und dichterisches Genie zu Text-Kunstwerken, die immer wieder zu einer neuen Auseinandersetzung auffordern - in Zeiten globaler Kapitalismuskrise und
hegemonialen Wandels ganz besonders.
“Brief an Mitko Gotscheff” von 1983 und “Traumtext” von 1995 stehen exemplarisch für Müllers Leben, Schreiben und Träumen. Sie erzählen von Sehnsucht und Scheitern, von der Vision einer solidarischen Gemeinschaft und von der bitteren Erfahrung persönlichen Scheiterns.
Grundlage für die Textfassung sind die original Schreibmaschinen-Typoskripte
Heiner Müllers, wie er sie 1995 als Intendant des Berliner Ensembles im
Programmheft “Drucksache 17” veröffentlicht hat. In die Textmontage sind handschriftliche Korrekturen und Notizen des Autors bei der Überarbeitung des Geschriebenen integriert, es entsteht ein “text in progress”.
Das “Ich” dieses Monologes begibt sich auf die Suche nach einem möglichen
Handlungsspielraum zwischen geschichtlicher Zeit, Theaterzeit und Lebenszeit. Dem entspricht eine Rauminstallation aus Licht und Klangfläche, in der die Schauspielerin ihrer eigenen live verdoppelten Stimme begegnet.
In dieser Textlandschaft, die von ihr selbst erzeugt, erlebt und durchschritten wird geraten Körper, Sprache und Raum in einen Sog, der entweder zur eigenen Auslöschung führt - oder in neue Räume.
Andreas Hutter: Konzeption, Inszenierung, Szenographie, Kostüm
Evelyn Fuchs: Darstellerin