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Clemens Fürtler - »Bildmaschine 03« Event
Die Galerie Atrium ed Arte eröffnet am Mittwoch, dem 20. Januar 2010 die
Ausstellung »Bildmaschinen 03« mit neuen Arbeiten von Clemens Fürtler.
Die Ausstellung ist bis Samstag, den 20. Februar 2010 zu sehen.
Zur Ausstellungen sprechen Silvie Aigner und Theresia Hauenfels, Kuratorinnen.
Als erste Ausstellung im Jahr 2010 präsentiert die Galerie Atrium ed Arte neue Arbeiten von Clemens Fürtler. Clemens Fürtler, geboren 1966 in Mödling, NÖ bezeichnet sich als Maler, doch nützt er selbstverständlich alle Medien, um seine Vorstellung abstrakter Bildräume zu entwickeln. Seit Mitte der 1990er Jahre ist Verkehr und Raum der thematische Schwerpunkt seiner Werkserien. Auf die fiktionalen, jedoch der figurativen Malerei verpflichteten Straßenszenen, folgte seit 2002 eine zunehmende Abstraktion der Bildräume durch die skulpturale Setzung der Bildmaschinen. In mehrjähriger Kleinarbeit konzipiert und baut Clemens Fürtler architektonische Modelle aus Schienen oder Autobahnteilen. Das Ergebnis sind kompakte in sich geschlossene Objekte, die er als ,,Bildmaschinen” bezeichnet. Über diese schickt er Lokomotiven oder Autos, an die Kleinkameras und Lampen montiert sind. Im Mittelpunkt steht dabei die Inszenierung und Erkundung der geschaffenen Räume mittels Licht, Film, Fotografie und Malerei. Die Lokomotiven und Autos liefern laufende, bisweilen vollkommen abstrakte Bilder oder werfen durch ihr Licht Schatten in den Atelierraum. Diese werden zur Basis seiner Malerei und Fotografie. So steht sein künstlerisches Schaffen stets in Bezug auf die im Maßstab 1:89 bzw. 1:160 konstruierten architektonischen Parallelwelten. In der Ausstellung wird Clemens Fürtlers aktuelle Bildmaschine 03 präsentiert. Auf ihrer Fahrt durch die Endlosschleifen der Schienen-Architektur werfen die mit starkem Licht versehenen Lokomotiven bewegte Schatten an die Wand, die er in der Malerei noch weiter abstrahiert, sodass die Bildquelle, die ,,Bildmaschine” nur noch schemenhaft zu erkennen ist. Die Transformation der Video-Loops in die Malerei ermöglicht darüber hinaus einen weiteren Zeitaspekt, den das Video oder die Fotografie nur bedingt leisten kann. Generiert die filmische Aufnahme in der Sekunde eine Vielzahl an Fotos, entzieht sich die Malerei einer schnellen Bildfindung. In diesem Medium dennoch Motive darzustellen, die aus einer zum Teil sehr raschen Bewegung entstanden sind, kann als Paradoxon gesehen werden und stellt jedoch gerade dadurch die damit verbundenen Themen in den Mittelpunkt. Clemens Fürtler geht es vor allem um die Entwicklung abstrakter Räumen durch die Bildmaschine. Sie wird zum Transmitter alternativer Realitäten. Durch die Malerei erfahren die solcherart gewonnenen Bilder eine entscheidende Erweiterung; indem der dreidimensionale Raum in die Fläche umgesetzt wird, stellt der Künstler einmal mehr die Wahrnehmung zeitlicher und räumlicher Distanzen zur Diskussion. Clemens Fürtler gewann 2009 den Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich und ist noch bis 31. Jänner in der Ausstellung ,,Zeitgenössische Fotografie. Neue Positionen In Österreich” im Museum Moderner Kunst in Klagenfurt vertreten. (dis+)