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Apropos… Zukunft der Erinnerung
Vortrag: Drehli Robnik: Nach dem Gedächtnis
Thursday, 14.01.2010,
18:30 Uhr
20:00 Uhr
Organisator: Jüdisches Museum der Stadt Wien GmbH.
Drehli Robnik: Nach dem Gedächtnis
Affektarbeit, Geschichtsästhetik und Ereignislogik in aktuellen Spielfilmen zum Widerstand gegen NS-Vernichtungspolitik
Im Rahmen der Vortragsreihe ,,Apropos…”
Von Schindler´s List (1993) bis Mitte der Nullerjahre zielten Kino-Inszenierungen des Holocaust und des Zweiten Weltkriegs darauf ab, dass die Bildung von Gedächtnis in den Filmen selbst thematisiert wurde, wobei diese Gedächtnisbildung auf eine Übertragung von Opferschaft und Rettung als Kategorien der Geschichtserfahrung hinauslief und das Kino sich selbst als ultimativen Ort dieser Neu-Aneignung von Opfer/Retter-Positionen anbot. Dem gegenüber zeichnet sich in neueren Filmen über (jüdischen) Widerstand gegen NS-Vernichtungspolitik eine ,,archäologische” Formation audiovisuellen Geschichtswissens ab: eine Geschichtsästhetik, die (An)Eignungen durchkreuzt und das Ereignishafte (das Politische?) von Widerstand zur Geltung bringt. In Black Book, Mein Führer, Die Fälscher, Operation Walküre und Inglourious Basterds geht ein Kokettieren mit Nihilismus in der Geschichts-Sinn-Vermittlung damit einher, dass Kino seinen vermessenen Anspruch, eine geschichtsmächtige Kraft zu sein, mit abbildet.
Drehli Robnik, Filmwissenschaftler, Ludwig Boltzmann-Inst. für Geschichte und Gesellschaft; Autor von: Geschichtsästhetik und Affektpolitik. Stauffenberg und der 20. Juli im Film 1948-2008. Wien: Turia + Kant 2009, ,,lebt” in Wien-Erdberg.
Eintritt frei
