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Margit Czak - Wohlbehütet Event
,,WOHLBEHÜTET”
Ausstellung von Margit Czak
Eröffnung am 15. Jänner 2010, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 15. Jänner - 19. Februar 2010
Geöffnet freitags von 16 - 19 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung.
Zusätzlich geöffnet am Samstag, den 16. Jänner und 23. Jänner von 14 - 18 Uhr
Das Textile als Material mit langer Tradition, besonders von Frauen erzeugt, be- und verarbeitet, fasziniert mich. Dabei ist es weniger die Mode oder das Raumtextil, sondern der autonome Bildanspruch ohne Zweckgebundenheit. Die haptischen Sinneserfahrungen durch Stoff halte ich für ungleich stärker als z.B. durch Papier. Die - um einen gängigen Ausdruck zu verwenden - ,,sinnlichen Wohlfühlerlebnisse” liegen auf und in der Hand.
Sticken, Applizieren, Drucken und Nähen - sehr alte Techniken - versuche ich gleichzeitig neben- bzw. übereinander einzusetzen und so meine Inhalte darzustellen. Es geht dabei hauptsächlich um den Körper, vornehmlich den weiblichen; die Frau in ihren verschiedenen Rollen, wie sie sich selbst sieht, von der Gesellschaft und anderen gesehen werden kann.
Der zweite Teil der Ausstellung, die ,,Behüteten” scheinen zumeist weiblichen Wesen aus einer etwas anderen Welt zu sein. Sie stehen oder sitzen einfach da, manche auf einer Drehscheibe. Und in dieser Ausstellung in unmittelbarer Praternähe drehen sie sich tatsächlich wie in einem Panoptikum, wie die großen und kleinen Ringelspiele im Prater…
Sowohl in den textilen Arbeiten als auch bei den kleinen Figuren finde ich es reizvoll, mit Dingen zu arbeiten, die bereits eine Geschichte erlebt haben und die ich dann mit meinen Eingebungen zusammentreffen lasse. Als Material verwende ich alte Flohmarktporzellanköpfe, für die ich Körper aus unterschiedlichen Werkstoffen wie z.B. Ton modelliere. Anschließend gibt es einen ,,Überzug” von Unerwartetem, wie Perlen, Reis und Ähnlichem. Dieses Überziehen der Figuren, auch eine gewisse Form des Ankleidens, zeigt und den Stand- bzw. Herkunftsort der ,,Behüteten”: ein Ort, an dem die Uhren langsamer gehen, der Wind weniger bläst und Märchen Wirklichkeit werden.
Meistens ein Ort, an dem man gerne und lange bleiben möchte.