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rewind

Kamen Stoyanov Event

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Dienstag
27. März
2018
ab
20:00
Uhr
Künstlerhaus Kino
Akademiestraße 13
1010 Wien
- Künstlerhaus Kino Akademiestrasse 13 1010 Wien
Öffentlichkeit Ausstellung

Kamen Stoyanov
Untitled, 3:45 min, 2009

Kuration
Ursula Maria Probst

Begrüßung
Peter Bogner
Direktor des Künstlerhauses

zur Arbeit spricht
Vladiya Mihaylova

Zentrales Moment dieses Videos ist die Unbeweglichkeit, die formal auch von den Kameraeinstellungen aufgegriffen wird. Aufgenommen wurden die Szenen in einem Warteraum im Barbican Centre, dem größten Kulturzentrum Londons, mit Konzerthallen, Galerien, Kinos und Konferenzräumen.
Das Phänomen einer unproduktiven, vergeudeten oder stehenden Zeit des zeitgenössischen Subjekts wird thematisiert. Dem zur Seite gestellt ist das Subjekt und die Zeit innerhalb der Rahmen der Ökonomie - Aktivität und Bewegung werden ins Video einzig hinein genommen, wenn die Reinigungskräfte des Kulturzentrums ins Bild geraten. Das Saubermachen sowie das Sitzen am Computer sind jedoch repetitive Rituale und darüber hinaus als Arbeit unfähig jeglichen Wert im Marxistischen Sinn zu produzieren, weil sie in kein Endprodukt resultieren, das die Marxistische Wert-Theorie verlangt.
Fragen der Medialisierung des Alltags die in soziale Fragmentierung mündet, werden metaphorisch durch die Statuenhaftigkeit der unbeweglichen Figuren ins Bewusstsein gerufen.
Auch das Medium Film, das hier zur Anwendung kommt und bereits in der Moderne dafür kritisiert wurde, den Betrachter unbeweglich an den Sessel im Kinosaal zu fesseln wird thematisiert. Statt wie üblich bewegte Bilder zu zeigen, führt es dem Ausstellungsbesucher hier in einer Art Spiegel die Unbeweglichkeit oder Passivität, Unproduktivität seiner medialisierten Welt vor.
In Debords ,,Gesellschaft des Spektakels” ist die moderne Gesellschaft als eine beschrieben, die zur Gänze zu einem Spektakel, oder einem Kino geworden ist, in dem die Subjekte komplett unbeweglich und voneinander und dem realen Leben isoliert und in Passivität gefangen sind. In einer Art Metapher dafür, zeigt diese Arbeit diese unbeweglichen Subjekte im größten Kulturzentrum Londons.

 
Archiv-Screenshot:

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