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Saturn Filme 1906-1910 Event
Gezeigt werden erotische Filmjuwelen der Saturn-Filme aus dem Wien nach der Jahrhundertwende. Präsentation mit fachkundiger Einführung! Die Ergebnisse des Saturn-Projekts des Filmarchivs (DVD und Bildband) sind auch käuflich zu erwerben, der Erlös daraus geht an beiden Abenden an den Widerstand!
Im 19. Jahrhundert war der Handel mit erotischen Bildern weit verbreitet. Nachdem die Gebrüder Lumière die Kinematografie ab 1895 weltweit popularisierten, nutzten die Filmhersteller das Potenzial des neuen Mediums auch zur Darstellung erotischer Sujets.
Johann Schwarzer, ein findiger Fotograf aus Javornik in Schlesien, erkannte die kommerziellen Möglichkeiten erotischer Filmaufnahmen und brachte ab 1906 unter dem Firmennamen Saturn-Film »hochpikante Herrenabendfilms« in den Handel. In seinem Wiener Dachatelier produzierte Schwarzer bald auch für den internationalen Markt.
Saturn drehte zwischen 1906 und 1910 ausschließlich erotische Filme, die gleichzeitig als die ersten in Österreich hergestellten Spielfilme gelten. Die charmant gemachten erotischen Miniaturen verstanden zu unterhalten und richteten immer wieder augenzwinkernde Blicke auf die sakrosankten Institutionen - etwa das Militär oder die Ehe - der k. u. k. Monarchie.
Bis vor wenigen Jahren galt der Großteil der Saturn-Filme als verschollen. Durch intensive internationale Recherchen ist es dem Filmarchiv Austria gelungen, über 30 Titel wieder aufzufinden. Im Rahmen der neuen DVD-Edition »Tresor« werden diese filmischen Juwelen bestens restauriert erstmals in ihrer Gesamtheit veröffentlicht. Begleitend dazu ist im verlag filmarchiv austria der Bildband Saturn. Wiener Filmerotik 1906-1910 erschienen, der die Geschichte dieser bemerkenswerten Wiener Filmfirma sowie alle erhaltenen Produktionen ausführlich dokumentiert.