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Neue malerische Positionen, Teil 1 Event
Neue malerische Positionen, Teil 1
mit einer Auswahl aktueller Arbeiten der KünstlerInnen
Ingrid Pröller
Alfredo Barsuglia
Adam Bota
Bernhard Buhmann
16. Dezember 2009 bis 23. Jänner 2010
Die Eröffnung findet am Dienstag, 15. Dezember, um 18.00 Uhr statt.
Ingrid Pröllers Landschaftsstücke zeigen nicht allein Ausschnitte von (wildwüchsiger) Natur, sie laden über ihre bisweilen cinemascope-formatigen (Breit-)Leinwände vor allem auch zum ,,Einstieg” ihrer Betrachter in das Sujet - und damit in die ,,Natur” - ein. Entgegen der westlich-zivilisatorischen Geschichte der Entfremdung des Menschen von der Natur, beruft sich die Malerin vorzugsweise auf den ostasiatischen Kulturkontext, wo ,,seit jeher ein kontemplatives Hinübergleiten des künstlerischen Subjekts (des Malers) in die Welt des Darstellungsobjektes (des Landschaftsbildes) von Bedeutung ist.
Die Arbeiten Alfredo Barsuglias können als wertvoller und originärer Beitrag zur analysierenden Reflexion des komplexen Themas Körper- und Schönheitsideal unserer Tage unter besonderer Berücksichtigung ihrer wirtschaftlichen, medizinischen, soziologischen und massenmedialen Hintergründe und Verbreitungsmechanismen erachtet werden.
Die Auseinandersetzung mit der menschlichen Figur ist bei Adam Bota zentrales Thema und gleichzeitig vielschichtig. Portraits wachsen über den ursprünglichen Malgrund hinaus und entfalten sich in großformatige expressive Gesichtslandschaften. Ein wichtiges Arbeitsprinzip ist die Auseinandersetzung mit den Vorlagen: Während Bota bei seinen früheren Arbeiten auf das Spektrum der Bilderwelt der Populärkultur zurückgreift und heterogenes Bildmaterial zu Gemälden montiert, ist es nun die begrenzte Bildauflösung der Handykamera, die die optischen Ideen für die neuen Arbeiten liefert. Allzu verletzlich wirken die ,,Modelle”, die Bota in sehr persönlichen Augenblicken unbemerkt mit der Handkamera zoomt und ablichtet. Mit malerischen Mitteln tastet er die Wirklichkeit ab und der Anblick, der sich uns bietet, vermittelt uns die Erfahrung mit dem Gegenüber und dessen Nähe.
Harlekins und Zauberer sowie verloren wirkende Gestalten, die einem Zirkus des frühen 20. Jahrhunderts entsprungen zu sein scheinen, bevölkern die Bilder von Bernhard Buhmann. Der Maler platziert seine Figuren in ein surrealistisch bühnenartiges Set, aus Räumen, Hinterräumen, temporär platzierten Stellwänden, die Sujets sind poetische Reminiszenzen an eine vergangene Zeit. Eine beinah surreale, abgründige Weltenlandschaft driftet hier zwischen Moderne und Klassik. Für den Betrachter entsteht der gedankliche Spielraum für Balanceakte zwischen Sinn und Sinnlosigkeit, Freude oder Agonie.