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PROGRAMM 1: LUBITSCH-RARITIES
PROGRAMM 2: HUNGRY HEARTS
PROGRAMM 3: JEWISH SLAPSTICKS
Das Filmarchiv Austria präsentiert das Stummfilmprogramm ‘Jewish Comedians, Jewish Comedies’: Das erste Programm ist dem genialen deutschen Komiker und Regisseur Ernst Lubitsch gewidmet. Im Mittelpunkt stehen die frühen, selten gezeigten Fragmente und Kurzspielfilme. Das zweite Programm zeigt den Spielfilm ,Hungry Hearts’, die liebevoll erzählte Geschichte von der russischen Emigrantenfamilie Levin und ihren Freuden und Leiden in der neuen Welt. Das abschließende Kurzfilmprogramm bringt mit dem amerikanischen Stummfilmstar (in Berlin geborenen) Max Davidson und mit zwei Filmen aus der legendären Izzie-&-Lizzie-Serie drei österreichische Uraufführungen und Slapstick vom Feinsten: Akrobatische Nummern mit doppelbödigen Zwischentiteln und rasanten Verfolgungsjagden.
PROGRAMM 3: JEWISH SLAPSTICKS
Der König ist tot, es lebe die Königin! Oder: LONG FLIV THE KING. Doch um die Thronfolge antreten zu können, muss Prinzessin Helga innerhalb von vierundzwanzig Stunden heiraten. Dies fordert der machthungrige Premierminister, der selbst gerne auf dem Thron sitzen möchte. Was tun? Die Gouvernante hat die Idee, einen zum Tode Verurteilten zu heiraten, denn der kann keine Ansprüche stellen. Doch das unerwartete Geständnis des eigentlichen Täters bringt den vermeintlichen Mörder plötzlich frei. Er reist in Begleitung seines Freundes (Max Davidson) der Prinzessin nach, um den Königsthron zu besteigen. Seine Ankunft stößt weniger bei Helga als beim Premierminister auf Widerstand, der mit Unterstützung seines Adlaten (Oliver Hardy) alles daran setzt, den neuen König auszuschalten. - Ein Film, dessen Handlung sich durch Anschlagserien und Verfolgungsjagden zu aberwitzigem Tempo steigert.
Die Izzie-&-Lizzie-Filme kamen in den 1920er-Jahren auf, inspiriert von einer erfolgreichen Welle von jüdischen Filmfiguren wie Potash und Perlmutter, vor allem aber mit den von Max Davidson verkörperten jüdischen Charakteren. Im Gegensatz zu den Vorbildern geben sich diese in der Izzie-&-Lizzie-Serie bereits als weitgehend assimiliert. Auf den jüdischen Konnex wird nur mehr en passant verwiesen, beispielsweise wenn in PAPA’S PEST Cohen seinem Sohn das Fußballspielen mit der Bemerkung verbietet, der Ball sei aus Schweinsleder gemacht. Ein weiteres Merkmal der Filme ist die Gegenüberstellung von klassischen Einwandererstereotypen. Gemeinsam ist den Filmen die Freundschaft zwischen Izzie und Lizzie, wobei die Familiennamen als auch die verkörpernden Schauspieler nicht an dem seriengebenden Titel gebunden sind. Die aus den Stereotypen entwickelte Komik bleibt subtil im Hintergrund angesichts der slapstickartigen Dramaturgie, die sich von einer Situationskomik zur nächsten förmlich zuspitzen, um letztlich in akrobatischem Nonsens und waghalsigen Stunts zu kulminieren. Die Izzy-&-Lizzie-Serie ist eine echte Rarität, eine lohnende Neuentdeckung allemal und - last not least - Slapstick vom Feinsten. (Armin Loacker)
LIVE-MUSIK: Fabian Pollak (Gitarre) & Thomas Berghammer (Trompete)
Fabian Pollack, Chefkomponist und -arrangeur von Nifty’s (2007 erschien bei Extraplatte ihr Album »Takeshi Express«) sowie Gitarrist mit Hang zur Improvisation und unkonventionellen Grenzüberschreitungen: Zur Wachauerin (neue Volksmusik), brpobr (pure Improvisation), Wanderer (jiddische Songs), Knalpot (>Krankfunk<), Cappella con durezza (Avantgarde).
Thomas Berghammer, Trompeter, Flügelhornist und Komponist im der Umfeld Avantgardejazz-, Impro-, Worldmusic- und independent Pop/Rockszene; Leiter und Koleiter der Ensembles bepn, DuoX, cirQue Trois, sextett+ (tanz/musik/impro), schrattenberg drei; sowie Mitglied von Nifty’s, The Paradiser, Stadtkapelle, Takon Orchester, ?Tricsson, Bekadiya u. v. a., Zusammenarbeit mit Künstlerinnen aus Malerei und Literatur.
